Bei einem heftigen lokalen Unwetter sind am frühen Mittwochabend an Gebäuden in Pähl erhebliche Schäden entstanden. Die örtliche Feuerwehr war mit 25 Mann sechs Stunden lang im Einsatz und wurde dabei zeitweilig von Kollegen aus Wielenbach und Fischen unterstützt.
Der Pähler Kommandant Martin Blobner verzeichnet 15 Einsatzstellen, zumeist mussten vollgelaufene Keller leergepumpt werden. Besonders schwer betroffen war ein Neubaugebiet am Schleiferanger im Osten des Orts, wo ein Rohbau mit sechs Wohneinheiten schwer beschädigt wurde. "Hauptproblem war das Oberflächenwasser in Hanglagen", sagt Blobner; der Burgleitenbach, der das Pähler Ortszentrum durchfließt, trat minimal über die Ufer, verursachte aber keine Bauschäden. "Hätte es eine Viertelstunde länger geregnet, wären wir vor großen Problemen gestanden", sagt der Feuerwehrkommandant.
An Pfingsten 2002 hatte der Wildbach wie ein Tsunami unter anderem vier Autos mit sich gerissen, Brücken überflutet und Dutzende Häuser unter Wasser gesetzt. Das Unwettergebiet am Mittwoch war räumlich eng begrenzt: Während es in Raisting und Andechs trocken blieb, wurden in Wielenbach - drei Kilometer südlich von Pähl - innerhalb kurzer Zeit 43 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen - halb so viel, wie sonst in einem Monat.