Ammersee:Nächstes Bürgerbegehren gegen Stechmücken-Plage

Bislang keine Anzeichen für Stechmückenplage

Sprühen oder nicht? Darüber sollen nach den Echingern nun auch die Inninger befinden.

(Foto: Patrick Pleul/dpa)

Nach dem erfolgreichen Entscheid in Eching sollen nun auch die Inninger über die Bekämpfung abstimmen. Ein Verein sammelt Unterschriften.

Von Astrid Becker

Wenn es nach dem Verein "Mückenplage? Nein danke!" geht, soll nun auch Inning dem Echinger Vorbild in Sachen Mücken folgen. Dort hatten sich im November nach einem Ratsbegehren die Bürger mit fast 80 Prozent der Stimmen für die Bekämpfung der Stechmücken mit dem biologischen Mittel BTI (Bacillus thuringiensis israelensis) ausgesprochen. Eine deutliche Mehrheit also, auf die der Verein nun auch in Inning hofft.

Dort allerdings liegt die Gemengelage möglicherweise etwas anders als in der Nachbargemeinde Eching. Der Gemeinderat und allen voran Innings Bürgermeister Walter Bleimaier hatte sich mehrheitlich stets gegen großflächige Bekämpfung der lästigen Zweiflügler ausgesprochen. Bleimaier selbst hatte immer wieder betont, dass er in seinem Garten auch Gemüse anbaue und ihm der Einsatz von BTI oder anderen Mitteln persönlich gar nicht recht "schmecken" wolle. Aber dennoch: Auch die Inninger leiden unter der regelmäßig alle paar Jahre dort auftauchenden Mückenplage.

Vor einigen Jahren hatte damals die Kreis- und Gemeinderätin der Grünen, Barbara Wanzke, schon einmal Unterschriften für die Bekämpfung der Mücken gesammelt. Ungefähr 900, so sagte sie jetzt auf Anfrage der SZ, seien damals zusammengekommen. Sie ist daher überzeugt, dass sich in Inning auch wieder eine Mehrheit für den Einsatz gegen die Mücken finden ließe. "Uns geht es aber erst einmal darum, das Okay für eine Untersuchung der gemeindlichen Flächen zu bekommen", sagt Wanzke, die den Verein "Mückenplage? Nein danke" mitgegründet hat. Der Bürgermeister müsse nun entscheiden, ob er die Bürger befrage oder "ob wir dem Echinger Beispiel folgen und einen Bürgerentscheid machen".

Beim Verein hat man wohl mehr einen Bürgerentscheid im Sinn. "Wir als Verein werden mit den Inninger Bürgern darauf hinarbeiten", heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Das bedeutet: Es sollen in Inning Unterschriften gesammelt werden. Etwa 350, so glaubt der Verein, seien nötig, um die dafür erforderlichen zehn Prozent zu erreichen: "Uns ist es wichtig, dass die Nöte der Bürgerinnen und Bürger auch gehört werden", sagt die stellvertretende Vereinsvorsitzende Margit Vetter. Der Verein nehme Artenschutz sehr ernst, genau deshalb wolle man keine Nervengifte in Form von Repellentien mehr auf die Haut aufbringen oder Breitband-Insektizide auf Hecken sprühen.

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