Ärger im Kreisausschuss:Stecken geblieben

Expressbuslinie X910 kommt erst 2019

Von Sabine Bader, Starnberg

Manchmal will gut Ding wirklich Weile haben. Das beste Beispiel dafür ist die geplante Expressbuslinie X910, die tausende Beschäftigte aus dem Würmtal sowie Arbeitnehmer aus München von der U-Bahn in Großhadern nach Oberpfaffenhofen bringen und für sie zur Alternative zum eigenen Auto werden soll. Werktags in der Hauptverkehrszeit wird der Bus im Halbstundentakt durch Neuried, zum Gautinger Bahnhof, durch Unterbrunn und zum Gilchinger Gewerbegebiet Süd und dann zum S-Bahnhof in Weßling fahren. So er denn erst mal fährt. Denn die Einführung der Buslinie verzögert sich noch mindestens bis zum April 2019.

Eigentlich war der Start schon zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember dieses Jahres geplant. Doch daraus wird jetzt nichts. Der Grund: neue bürokratische Hürden, wie Verkehrsmanagerin Susanne Münster den Kreisräten in der Sitzung am Dienstag erläuterte. Dazu zählt auch, dass der Landkreis die Linie europaweit ausschreiben muss. Und das kann dauern. Der Zeitplan der Kreisbehörde sieht nun so aus: Im Juli 2018 will man die Ausschreibung starten, die Linie wird dann voraussichtlich im Frühjahr 2019 ihren Betrieb aufnehmen können. Die Mitglieder des Kreisausschusses nahmen die Verzögerung murrend zu Kenntnis und stimmten für eine Verlängerung der dann startenden Probezeit bis Dezember 2023 zu.

Dass es für eine Klinik sinnvoll ist, möglichst gut erreichbar und an den Nahverkehr angebunden zu sein, wissen auch die Kommunalpolitiker und beschlossen am Dienstag im Kreisausschuss den Einsatz von zwei Minibussen von den Bahnhöfen Feldafing und Tutzing zur neuen Artemed-Klinik auf dem Bundeswehrgelände. Angeschlossen werden soll auch das Wohngebiet Heimgartenstraße/Luswiese in Tutzing. Mit dem Start der Buslinie wird im Herbst 2019 gerechnet. Dann soll auch der Klinkneubau fertig sein.

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