Abiturprüfungen starten:Logik ist gefragt

Aufmunterung für Abiturienten

So eine Aufmunterung können die Abiturienten in diesen Tagen gut brauchen.

(Foto: Sta Franz Xaver Fuchs)

Mit Mathematik beginnt an diesem Freitag das Abitur. Knapp 700 Schüler treten bei den Prüfungen an. Nervös sind nicht nur die Gymnasiasten, auch die Lehrer fiebern mit

Von Anna-Elena Knerich, Starnberg

Es wird ernst für die Abiturienten: Am Freitag, pünktlich um 9 Uhr, beginnen die schriftlichen Prüfungen mit Mathematik. Dass viele Gymnasiasten vor dem Mathe-Abitur sehr nervös sind, insbesondere seitdem es für alle verpflichtend ist, ist verständlich. Aber auch für die Lehrer sind die Abiturprüfungen immer etwas Besonderes, sagt Alfred Lippl, Schulleiter des Ammersee-Gymnasiums in Dießen: "Die Mathematiklehrer müssen schon um 5 Uhr morgens die zentral vergebenen Aufgaben durchrechnen, bevor sie diese den Prüflingen stellen." 43 Mädchen und 35 Jungen des Ammersee-Gymnasiums treten dieses Jahr zum Abitur an, hinzu kommen noch 23 Externe.

Auch das Gymnasium Starnberg wird auswärtige Abiturienten prüfen - zusätzlich zu den eigenen 67 Schülerinnen und 60 Schülern der zwölften Klasse, die allesamt zum Abi zugelassen und von denen acht bereits für Förderprogramme vorangemeldet sind. "Mit unseren 127 Abiturienten legen noch 21 Schüler der Montessorischule Biberkor die Prüfungen hier ab", sagt der Starnberger Oberstufenkoordinator Rolf Ostermeier. Von den Schülern aus Biberkor hatten laut Schulleiter Hans Traxl etwa zwei Drittel den dreijährigen Weg zum Abitur gewählt.

Die zweite Runde, das Deutsch-Abitur, startet am Dienstag, 3. Mai, um 8 Uhr: Über fünf Stunden haben die Prüflinge Zeit, entweder einen literarischen Text - Lyrik, Drama oder Prosa - zu erschließen oder materialgestützt einen informierenden oder argumentierenden Text zu verfassen. Sie können die Aufgabe selbst wählen.

Sylke Wischnevsky, Schulleiterin vom Otto-von-Taube-Gymnasium in Gauting, beruhigt die aufgeregten Abiturienten damit, dass sie in der zweijährigen Qualifizierungsphase bereits zwei Drittel aller Punkte gesammelt haben. "Dieses Jahr sind alle 121 Zwölftklässler zur Abiturprüfung zugelassen, etliche davon sind als Kandidaten für Stipendien vorangemeldet", freut sich die Direktorin. Mit den neun Externen sind es damit 68 Abiturientinnen und 62 Abiturienten an der Gautinger Schule. Schwerpunkt ist dort das Fach Wirtschaft und Recht, worin 47 Schüler das Kolloquium ablegen werden.

Am Christoph-Probst-Gymnasium in Gilching haben, wie auch am Gymnasium Starnberg, die meisten der insgesamt 137 Abiturienten eine Sprache für die dritte schriftliche Prüfung gewählt, darunter auch viele Latein. "Die Prüflinge in den Naturwissenschaften werden immer weniger, dafür gibt es etliche Kunst-, Sport- und Musikabiturienten", sagt der Gilchinger Schulleiter Peter Meyer. Alle 66 Mädchen und 71 Jungen der Q12 seien zum Abitur zugelassen. Meyer zufolge steigt die Tendenz zum Mathe-Abitur mit dem Computergestützten Algebra System (CAS): Zwei der sechs Mathekurse benutzen CAS-Rechner im Abi, haben dafür aber weniger Zeit für die Aufgaben als die Abiturienten "ohne Hilfsmittel".

Im Landschulheim Kempfenhausen ist der Abiturjahrgang mit 82 eigenen und zehn externen Prüflingen heuer besonders stark. "Darum ist die Turnhalle zehn Tage lang für die Prüfungen blockiert", sagt Oberstufenkoordinator Hermann Zischka. Ein Schüler ist nicht zum Abi zugelassen. In Tutzing hingegen nehmen alle 88 Schüler der Q12 und 13 Externe an den Prüfungen teil. Mit den Kolloquiumsprüfungen zwischen 30. Mai und 10. Juni geht es in den Endspurt, die genauen Termine legen die Schulleiter fest. Zwei Wochen später, am Freitag, 24. Juni, bekommen die Abiturienten dann ihre Zeugnisse.

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