Normalerweise retten Polizisten bei Tiereinsätzen ja bevorzugt allerlei Großgetier: Pferde und Kühe, entlaufene Emus oder auch mal einen Löwen, der sich dann als Wildschwein entpuppt. Einen eher ungewöhnlichen „Aufgriff“ – so nennen Polizisten ihre lebenden Fundsachen – verzeichneten am Dienstagmittag zwei Beamte der Verkehrspolizei Weilheim: Sie nahmen an der Garmischer Autobahn (A 95) zwischen den Anschlussstellen Schäftlarn und Höhenrain am Fahrbahnrand einen regungslosen Greifvogel in ihre Obhut.
Ein besorgter Verkehrsteilnehmer hatte das Tier entdeckt und daraufhin die Polizei informiert. Die Beamten machten sich flugs auf den Weg – und fanden einen wunderschönen braunen Greifvogel in der Wiese unmittelbar neben der Fahrbahn, der offensichtlich flugunfähig war. Der Raubvogel – ein Mäusebussard, wie sich später herausstellte – „konnte mithilfe eines jagdkundigen Polizeibeamten und eines Kartons eingefangen werden“, teilte die Pressestelle der Polizei mit.
Der offensichtlich am Flügel verletzte Vogel wurde in eine Tierklinik gebracht, wo ihm durch das Fachpersonal und einem hinzugezogenen Falkner hoffentlich geholfen werden kann.