Star Wars:R2-D2 als Masterarbeit: "Ich wollte so ein Ding unbedingt bauen"

Star Wars: Christoph Rummelsberger, Student an der Hochschule München, mit seiner Masterarbeit R2-D2 aus Star Wars. Foto: privat

Christoph Rummelsberger, Student an der Hochschule München, mit seiner Masterarbeit R2-D2 aus Star Wars. Foto: privat

Der Münchner Student Christoph Rummelsberger hat einen Droiden aus Stars Wars nachgebaut. Er hat auch schon Pläne für den praktischen Einsatz.

Interview von Isabel Bernstein

Christoph Rummelsberger hat sich ein kurioses Thema für seine Masterarbeit ausgesucht: Der 28-Jährige, der nebenberuflich an der Hochschule München studiert, hat den Droiden R2-D2 aus der Star-Wars-Saga nachgebaut und sich damit einen langjährigen Wunsch erfüllt.

SZ: Eine Star-Wars-Figur als Masterarbeit - wie kam's zu der Idee?

Christoph Rummelsberger: Das Thema verfolgt mich schon relativ lang. Ich bin ein großes Star-Wars-Fan und wollte so ein Ding unbedingt bauen. Zuerst habe ich Druck- und Medientechnik an der Hochschule München studiert und habe schon einen ersten Versuch unternommen, einen Roboter zu bauen, aber das ging ziemlich nach hinten los. Ich habe mich dann informiert, was ich studieren muss, um einen R2-D2 bauen zu können, und bin auf Mechatronik/Feinwerktechnik gekommen.

Wie hat Ihr Professor auf Ihre Masterarbeit-Pläne reagiert?

Durchweg positiv. Ich hatte ihm auch ein normaleres Thema angeboten, einen Fluidik-Teststand. In meiner Arbeit entwickeln wir nämlich Hochleistungs-Industrie-Drucker. Mein Professor meinte aber, ich solle das Thema machen, das mir am meisten Spaß macht.

Was offenbar keine Frage war. Haben Sie dann Baupläne von den Machern von Star Wars angefordert?

Nein. Es gibt im Internet eine kleine Szene von Leuten, die Droiden bauen. Den Rest habe ich mir angelesen, vor allem in Foren, und ich habe kleine 1:50-R2-D2-Figuren gekauft, vermessen und die Daten hochgerechnet. Und wie man einen Motor zum Laufen kriegt, wie man die Kabelstränge verlegt - das ist alles normales Technikwissen. Insgesamt habe ich ein halbes Jahr täglich an der Abschlussarbeit gesessen, sogar jedes Wochenende. Meine Frau war da zum Schluss nicht mehr so begeistert.

Objektiv betrachtet kann R2-D2 kann ja nicht viel mehr als Biepen und Herumfahren. Was machen Sie jetzt mit ihm?

Ein wenig mehr kann er schon (lacht). Im Moment steht er noch im Schlafzimmer. Mein Plan ist aber, Krankenhäuser abzufahren und mit R2-D2 Kindern auf Palliativ- und Krebsstationen eine Freude zu machen. Mit ein paar Kliniken rund um München habe ich schon Kontakt aufgenommen, das Interesse ist da. Dann hat die Masterarbeit noch einen Mehrwert zu meinem Spieltrieb.

Und Ihre Doktorarbeit schreiben Sie dann über C-3PO, den Weggefährten von R2-D2?

(lacht) Nein, eher über BB-8 (oranger kugelförmiger Droide aus der Star-Wars-Episode "Das Erwachen der Macht"/ Anm. d. Red.). Aber jetzt mache ich erst einmal Pause. Ich kann keinen Droiden mehr sehen.

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