Standorte für Unterkünfte:Weitere Plätze für Flüchtlinge

Vor allem Unterkünfte für unbegleitete Minderjährige fehlen

Noch einmal beschleunigt muss die Stadt Unterkünfte für Flüchtlinge schaffen. Vor allem für Minderjährige, die ohne ihre Eltern nach München kommen, fehlen Plätze. An diesem Mittwoch soll der Stadtrat deshalb bereits seinen sechsten Standortbeschluss für Unterkünfte fassen.

Um die Zeit zu überbrücken, bis die im Mai beschlossenen Container-Standorte bezugsfertig sind, will Sozialreferentin Brigitte Meier weitere leer stehende Gewerbebauten in Betrieb nehmen. In der Hofmannstraße 69 sollen von August an nun bis zu 480 Flüchtlinge auf vier Stockwerken Platz finden. Bereits vom 1. Juli an könnte das Polizeiwohnheim in der Skagerrakstraße 4 (120 Plätze) belegt werden. Erneut soll der Vip-Bereich im Olympiastadion von Mitte Oktober an mit etwa 200 Plätzen ein Quartier bieten. Der Standort diente bereits im vergangenen Jahr vorübergehend als Not-Aufnahmeeinrichtung.

Drei bereits beschlossene Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge sollen nun als Jugendhilfeeinrichtungen geführt werden, um dort insgesamt 460 Minderjährige unterbringen zu können. Als neue Standorte für die unbegleiteten Minderjährigen schlägt das Sozialreferat die St.-Martin-Straße 53-55 vor, für etwa 200 Plätze. Zusätzlich sollen auf dem Gelände des Münchner Waisenhauses und des Münchner Kindl-Heims Container für jeweils etwa 80 Plätze aufgestellt werden. Um für die steigende Zahl junger Flüchtlinge gerüstet zu sein, benötigt das Stadtjugendamt rund 60 Mitarbeiter zusätzlich. Dazu müssen noch neue Büroräume angemietet werden, da die Kapazitäten am Standort Elisenhof erschöpft sind.

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