Stand in Flammen:Brandstiftung auf dem Viktualienmarkt

Ein Stand auf dem Viktualienmarkt ist in der Nacht niedergebrannt: Unbekannte legten offenbar gegen 2 Uhr früh Feuer. Vor wenigen Tagen gab es bereits an gleicher Stelle einen Brand.

"Es ist so sinnlos. Und es tut so weh." Renate Zollner kämpft mit den Tränen. Ihre Existenz ist Freitagnacht in Flammen aufgegangen: Unbekannte haben offenbar gegen 2 Uhr früh ihren Schwammerlstand am Viktualienmarkt angezündet. Die Ware, das Zelt, alles zerstört. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass mich jemand hasst und mir das antut", sagt die erschütterte Standlbesitzerin.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sie waren bereits am 22. Dezember dort im Einsatz: Damals entdeckten Passanten gegen 4.20 Uhr eine starke Rauchentwicklung an dem Schwammerlstand, "da konnten wir mit Handlöschern das Schlimmste verhindern", erzählt Renate Zollner.

Freitagnacht aber brach erneut ein Feuer aus. Seit zwölf Jahren verkauft Renate Zollner ihre Schwammerl am Markt und wer bei ihr vorbeischaut, bekommt nicht nur die Waldpilzmischung, sondern auch einen netten Ratsch. "Es ist ein 18-Stunden-Tag, aber es macht Freude", erzählt Zollner. Sie betreibt den Stand allein, ihre Kinder helfen mit.

Jetzt muss sie von vorne anfangen und nach der Schocknacht schauen, "was alles versichert ist". Die Angst, sagt sie, wird noch bleiben. Bei ihr und den Kollegen: "Auf dem Viktualienmarkt ist ja jeder Stand leicht entflammbar."

© Süddeutsche.de/sonn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: