Süddeutsche Zeitung

Stadtratsliste:Drei Frauen an der Spitze

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Partei Mut will in München bei der Kommunalwahl antreten

Die Partei Mut will mit einer eigenen Stadtratsliste und einer Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin erstmals in München bei einer Kommunalwahl antreten. Als Spitzenkandidatin wählten die Mitglieder am vergangenen Wochenende die 43 Jahre alte Pädagogin Stephanie Dilba. Auf Platz zwei wurde die Landtagsabgeordnete Claudia Stamm gesetzt, auf Rang drei Marie-Luise Kunst, die sich in der Flüchtlingspolitik engagiert. Mut muss allerdings für die Zulassung zur Wahl am 15. März 2020 noch je 1000 Unterschriften von Unterstützern für die OB- und die Stadtratsliste vorweisen. Die Listen liegen vom 18. Dezember an in der Stadtinformation, im Kreisverwaltungsreferat und in den Bezirksinspektionen aus.

Mit ernsthaften Problemen rechnet Mut dabei offenbar nicht, der Parteivorsitzende Jörg Linke kündigte bereits voller Vorfreude an: "Mit dieser Liste ziehe ich gerne in den Wahlkampf!" Die Kandidaten seien bunt gemischt, der Dreierblock an der Spitze eine Besonderheit. "Wir treten mit geballter Frauenpower an - darunter eine junge, engagierte Lesbe - genauso wie mit dem Thema Inklusion", erklärte Linke. Die OB-Kandidatin Stephanie Dilba dürfte insbesondere Fußballfans ein Begriff sein, und darunter speziell den Löwen. Sie ist Ehrenrätin im Gesamtverein, engagierte sich in Fanprojekten und stellte an diesem Wochenende ein eigenes Fußballbuch vor. Der Titel: "TSV 1860 München. Fußballfibel".

Neben Dilba und Claudia Stamm, die als frühere Landtagsabgeordnete der Grünen einen Namen in München und darüber hinaus hat, tauchen auf der Mut-Liste für den Stadtrat weitere bekannte Personen auf. Die Schauspielerin Christiane Blumhoff-Pearce zum Beispiel (Rang 10), weiter hinten der Wirt Michi Kern oder der Musiker Ecco Meineke, bekannt als Ecco di Lorenzo. Auf Platz vier will der Künstler Achim Waseem Seger antreten, der in der Kandidatur um den OB-Posten Dilba unterlegen war. Ihm folgen Eva Apfl, Mitvorstand bei Diversity München, der Student Joel Ahiagba, die Erziehungswissenschaftlerin Anna Schweda und der blinde Physiotherapeut Florian Deroubaix. Sie alle wollen auch das Programm von Mut zur Kommunalwahl vertreten, das auf dem Parteitag im Theater des Fraunhofer verabschiedet wurde. Zentrale politische Forderungen sind eine autofreie Stadt, soziale Teilhabe für alle Münchner und der Einsatz für vielfältige Lebensweisen.

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Quelle:
SZ vom 19.11.2019 / heff
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