Stadtrats-Beschluss:Paul-Heyse-Tunnel wird hübscher

Stadtrats-Beschluss: Schöner, sauberer und sicherer soll die 210 Meter lange Paul-Heyse-Unterführung beim Hauptbahnhof werden. Simulation: Landeshauptstadt/Lang Hugger Rampp Architekten

Schöner, sauberer und sicherer soll die 210 Meter lange Paul-Heyse-Unterführung beim Hauptbahnhof werden. Simulation: Landeshauptstadt/Lang Hugger Rampp Architekten

Die Unterführung halten viele für den hässlichsten Ort Münchens. Nun hat der Stadtrat beschlossen, dass sich das ändern soll - für 6,3 Millionen Euro.

Von Dominik Hutter

Die derzeit recht düstere Paul-Heyse-Unterführung wird sich bald mit hell lackierten Metallpaneelen an den Seitenwänden und blau angestrahlten Mittelstützen präsentieren. Der Bauausschuss des Stadtrats hat die vom Rathaus seit vielen Jahren angemahnte Schönheitskur für die Straßenröhre unter dem Hauptbahnhof beschlossen - das Votum ist bereits abschließend und muss nicht mehr vom Plenum bestätigt werden.

Für 6,3 Millionen Euro sollen Geh- und Radweg mit unterhalb der Tunneldecke auskragenden Paneelen freundlicher gestaltet werden, die aus dem frühen 20. Jahrhundert stammenden Stahlstreben werden effektvoll illuminiert. "210 Meter des Grauens werden heller, leiser und freundlicher", freut sich SPD-Stadträtin Bettina Messinger - die Paneele sind obendrein schallschluckend.

Größter Posten bei der Millioneninvestition ist allerdings die Erneuerung der maroden Beleuchtung, die nach Auskunft von Baureferentin Rosemarie Hingerl ohnehin dringend ansteht. Dafür ist die Stadt zuständig. Die Unterführung selbst gehört der Deutschen Bahn, die das Bauwerk für stand- und betriebssicher hält und stets erklärte, erst 2040 zu echten Investitionen bereit zu sein. Der Stadtrat aber fordert seit Jahren immer und immer wieder eine Verschönerung der vor allem für Lärm, abgeplatzte Kacheln und Taubendreck berüchtigten Durchfahrt.

Nun will sich auch die Bahn an den Kosten beteiligen - in welcher Höhe, muss das Baureferat allerdings erst noch aushandeln. Die Bauarbeiten sollen rund 20 Wochen dauern und überwiegend nachts stattfinden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: