Stadtrats-Anträge:Kostenlos Schwimmen

CSU und Bayernpartei wollen für Kinder freien Eintritt in die Bäder.

Kinder bis 14 Jahre sollen künftig kostenlos in die Münchner Bäder gehen dürfen. Entsprechende Stadtratsanträge reichten am Dienstag sowohl die CSU als auch die Bayernpartei ein. "Schwimmen lernen darf keine Frage des Geldbeutels sein", findet Bürgermeister Manuel Pretzl, der auch Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion ist. Aus Sicht von Andre Wächter (Bayernpartei) sind die Bäder ein wesentlicher Teil der kommunalen Daseinsvorsorge und müssten auch für Familien bezahlbar sein.

Aktuell ist der Eintritt nur für kleinere Kinder bis sechs Jahre gratis - sie müssen allerdings in Begleitung von Erwachsenen an der Kasse auftauchen. Wer zwischen sechs und 14 Jahre alt ist, genießt eine Ermäßigung. Laut CSU machen aber gerade im Alter zwischen vier und sechs Jahren viele Kinder ihr Seepferdchen-Abzeichen. Gerade während und nach diesen Kursen sei es wichtig, dass sie das Erlernte weiter üben und ihre Fähigkeiten ausbauen. Weshalb die Altersgrenze in der Gebührenordnung angepasst werden sollte. Den Verlust in der Kasse der Stadtwerke solle die Stadt ausgleichen.

Pretzl erinnert an eine Umfrage der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG), derzufolge 59 Prozent der Kinder nicht sicher schwimmen können. Dies habe oft fatale Folgen. CSU wie Bayernpartei verweisen auf die Stadt Frankfurt, in der von Februar 2019 an alle Kinder bis 14 Jahre freien Eintritt genießen. Dass die CSU ihren Antrag am gleichen Tag wie die Kollegen von der Bayernpartei stellte, ist offenbar Zufall. Aktivisten hatten aber zuvor im Rathaus für die Gratis-Schwimmerei geworben.

© SZ vom 06.02.2019 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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