Süddeutsche Zeitung

München heute:Stadtrat bekennt sich zur U9 / Trambahnen stoßen zusammen / Ein Elternhaus für München

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Andreas Schubert

Als jemand, der in einer Stadt ohne U-Bahn aufgewachsen ist, aber schon lange in München lebt, bin ich noch heute erstaunt, wie schnell man im Untergrund im Vergleich zum Auto vorankommt. In zehn Minuten schaffe ich es von der Poccistraße zur Münchner Freiheit, mit dem Auto würde das selbst bei einer ruhigen Verkehrslage mehr als doppelt so lange dauern. Kein Wunder, dass die U-Bahn seit ihrer Eröffnung vor 51 Jahren ein bei den Münchnern beliebtes Verkehrsmittel geworden ist und über die Jahre mehr und mehr ausgebaut wurde. Heute ist das U-Bahn-Netz 103 Kilometer lang und verfügt über 100 Bahnhöfe. Dennoch ist es in den Stoßzeiten an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gekommen. Noch herrschen zwar keine Verhältnisse wie in Tokio, wo Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe die Passagiere in die überfüllten Waggons quetschen. Dennoch kommt man sich auch in München näher als es einem lieb ist. Doch neue U-Bahnen zu bauen, ist sehr teuer. Die geplante U-9-Spange, zu der sich der Stadtrat am kommenden Mittwoch voraussichtlich bekennen wird, soll nach aktuellen Schätzungen vier Milliarden Euro kosten - wenn das denn reicht.

Doch eine Mehrheit sieht in dem Projekt, das die Linien U3 und U6 entlasten soll, eine Notwendigkeit. Nun hofft die Stadt, dass der Bund endlich Fördergeld in Aussicht stellt. Denn ohne dieses wird sich die Stadt schwertun, die 10,5 Kilometer lange Röhre samt fünf neuer U-Bahnhöfe zu finanzieren. Aber eigentlich hilft's ja nichts: Wenn man auch in Zukunft vernünftig in der Stadt vorankommen möchte, ist der Ausbau des ÖPNV unerlässlich. Und die U-Bahn, die deutlich zuverlässiger funktioniert als die S-Bahn, ist nun einmal das leistungsfähigste innerstädtische Verkehrsmittel. Bilder wie aus den Sechzigerjahren, als die Stadt im Autoverkehr erstickte, will jedenfalls niemand mehr sehen.

DER TAG IN MÜNCHEN

Warum das Gerede von einer Klima-RAF Unsinn ist Ist es Terror, sich mit der Hand auf der Straße unter dem Münchner Friedensengel festzukleben? Die bayerische Staatsregierung bestraft Klimaaktivisten drakonisch. Ihre Dämonisierung aber lenkt nur von den eigentlichen Streitpunkten ab.

Wo Klima-Aktivisten in München bislang protestierten Sie klebten sich an einen Rubens in der Alten Pinakothek, demonstrierten vor den Büros des Finanzinvestors Blackrock und blockierten Straßen: Was bisher in München geschah - und wie die Polizei darauf reagierte.

Defektes Signal und Wasserschaden legen Stammstrecke lahm Ausgerechnet zur Rushhour kommt es am Donnerstagmorgen zu massiven Beeinträchtigungen im Münchner Nahverkehr. Schuld sind gleich zwei Störungen.

Ein Elternhaus für München Für 16 Millionen Euro soll im Klinikum Schwabing ein Haus der Begegnung entstehen, in dem Familien rund um die Uhr bestens betreut in der Nähe ihrer schwerkranken Kinder bleiben können. Finanziert wird das Projekt vom SZ-Adventskalender und der Stiftung "Wir helfen München".

"Christbaumkugeln gibt's heute bei jedem Discounter" Glühwein und Bratwürste verkaufen sich prächtig, Deko und Schmuck hingegen liegen schwer in den Auslagen. Ein Rundgang über die Weihnachtsmärkte in der Innenstadt.

Verlängerung der U 2 lohnt sich nicht Eine rein oberirdische Trasse nach Feldkirchen und Kirchheim käme noch teurer als die bereits verworfene mit Tunnel. Deshalb gibt der Landkreis die Idee ganz auf.

"Wir probieren, sie alle zu bekommen" Bei einer großen Razzia in München und dem Umland stellen Ermittler Mobiltelefone, Laptops und Computer sicher. Gleich mehrere Staatsanwaltschaften werfen insgesamt 16 Verdächtigen zum Teil schwerste Straftaten vor.

Zwei Trambahnen stoßen zusammen Bei dem Unfall werden der Fahrer und ein Fahrgast leicht verletzt. Es kommt zu Verkehrsbehinderungen.

Flughafen schafft CT-Scanner für schnellere Gepäckkontrollen an Am Münchner Flughafen sollen die Kontrollen für Handgepäck und Passagiere so beschleunigt werden. Auch die bislang gültige Obergrenze von 100 Milliliter pro Flüssigkeitsbehälter fällt dann weg. Was sich für Passagiere künftig ändern wird.

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