Der Belgier Chris Dercon war von 2003 bis 2011 erfolgreicher Direktor des Hauses der Kunst in München. Er kennt sich in vielen Bereichen der Kunst, auch der Architektur, aus. Die Stadtentwicklung in London betrachtet er engagiert und sehr kritisch. Chef der Tate Modern wird er noch bis 2017 sein, dann geht er als Intendant an die Volksbühne nach Berlin. Während Dercons Zeit in London ist die Zahl der Besucher deutlich gestiegen. Denn Dercon verfolgt auch ein spezielles Museumskonzept, das weit über die Auswahl von Ausstellungen und die Betrachtung von Kunstwerken hinausgeht.
Museen sind für ihn nämlich auch Orte der Kommunikation und der Begegnung, also öffentliche Räume in einem ganz besonderen Sinn. Alle sollen sich hier treffen, die Museen und das Umfeld nutzen. Vielleicht ein interessanter Fingerzeig nach München, wo man schon seit einiger Zeit versucht, dem Kunstareal in der Maxvorstadt eine neue Bedeutung zu geben.