Stadt investiert elf Millionen:Sechziger-Stadion wird saniert

Die Sportstätte am Giesinger Berg soll drittligatauglich bleiben. Deshalb will die Stadt rund elf Millionen Euro in die Sanierung des Stadions stecken.

Berthold Neff

Die Stadt wird knapp elf Millionen Euro in die Zukunft des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße investieren, damit es - bei einer Kapazität von höchstens 12.000 Zuschauern - für den gesamten Spielbetrieb bis hin zur dritten Liga gesichert bleibt. Der Schul- und Sportausschuss sprach sich am Mittwoch einstimmig dafür aus, das 1926 gebaute Stadion, in dem der TSV 1860 München einst seine großen Erfolge feierte, von Grund auf zu sanieren.

Stadt investiert elf Millionen: Das Grünwalder Stadion - noch immer hoffen viele Sechziger Fans auf eine Rückkehr ihres Vereins hierher.

Das Grünwalder Stadion - noch immer hoffen viele Sechziger Fans auf eine Rückkehr ihres Vereins hierher.

(Foto: Foto: Robert Haas)

Die Arbeiten sollen von 2011 bis 2014 dauern und bei laufendem Betrieb erfolgen. Das meiste Geld (knapp drei Millionen Euro) wird für die Instandsetzung des Mauerwerks und des Betons fällig, die Erneuerung des Spielfelds samt Einbau einer Beregnungsanlage und einer Rasenheizung schlägt mit 2,2 Millionen Euro zu Buche.

Auch weiterhin Chancen für eine Rückkehr der Sechziger ins Stadion

Die vor Jahren diskutierte Alternative, das Stadion abzureißen und das Grundstück zu verkaufen, ist damit wohl für längere Zeit vom Tisch. Eine Chance für Erstliga-Fußball auf Giesings Höhen eröffnet sich dadurch aber nicht. Nach Überzeugung der Stadtverwaltung ist es ausgeschlossen, das Stadion auf 30.000 Plätze zu erweitern oder gar neu zu bauen. Dafür seien die Flächen viel zu klein. Bei einem Neubau entfiele auch die jetzt geltende Betriebsgenehmigung.

Den Löwen-Fans, die immer noch an eine Rückkehr der Sechziger in ihr altes Stadion glauben, ließ der Stadtrat ein Fünkchen Hoffnung. Wie berichtet, hatte OB Christian Ude der Projektgruppe, die Chancen für die Rückkehr auslotet, indirekt eine Frist von drei Monaten eingeräumt. Ude wies nämlich darauf hin, dass die eigentliche Sanierung erst nach der Frostperiode, also nach dem März 2010, beginnen werde.

Doch weder der Stadtrat noch die Verwaltung rechnen damit, dass eine Rückkehr der Löwen möglich wäre. Dieses Vorhaben sei aussichtslos, sagte Cornelius Mager, Chef der Lokalbaukommission. Berechnungen aus dem Umweltschutzreferat zufolge ist der zulässige Lärmpegel bereits jetzt, bei Spielen mit nur 1300 Zuschauern, oft deutlich überschritten. Der Stadtrat beschloss außerdem höhere Nutzungsentgelte für das Stadion. Dadurch sollen die Einnahmen von derzeit 42.000 Euro mehr als verdoppelt werden.

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