St. George's School:Wie in Großbritannien

St. George's School: An der St. George's The British International School Munich tragen die Schüler Uniform: vom Kindergarten bis zum Abschluss.

An der St. George's The British International School Munich tragen die Schüler Uniform: vom Kindergarten bis zum Abschluss.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Die englische Schule will auch den Charakter formen

Von Manuel Kronenberg

Momentan sind es etwa 450 Schülerinnen und Schüler aus ungefähr 40 verschiedenen Nationen, die jeden Tag in die St. George's Privatschule gehen. Seit September 2013 gibt es diese britisch-internationale Ganztagsschule in München - und sie ist die einzige Schule in der Stadt mit englischem Schulsystem. Von der Vorschule mit drei Jahren bis hin zum Schulabschluss mit 18 Jahren sind alle Altersstufen vertreten.

Schon bald soll die Schule noch weiter wachsen: Die Schulgemeinschaft soll sich in den kommenden Jahren beinahe verdoppeln. So zumindest stellt es sich Peter Dickinson vor. Er leitet die St. George's School, die ihren Standort vor kurzem erst in den Münchner Norden verlegt hat. Dort hat die Schule einen großen Neubau errichten lassen, in dem sie seit dem aktuellen Schuljahr den Unterricht abhält. Noch ist die Kapazität des Gebäudes nicht ausgeschöpft: Insgesamt können dort ungefähr 850 Schüler unterrichtet werden. Und laut Dickinson ist der Bedarf auf jeden Fall da.

Prinzipiell kann jeder auf diese Schule gehen, der sich bewirbt und die Schulgebühren bezahlen kann. Die variieren, und liegen im Durchschnitt bei 16 000 Euro im Jahr. In erster Linie kommen die Schüler aus dem Ausland und leben mit ihren Eltern nur vorübergehend in Deutschland. Aber auch viele Familien, die langfristig in München sind, schicken ihre Kinder auf diese Schule. Momentan stammt etwa ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus Deutschland. Auch aus anderen europäischen Ländern kommen viele Kinder und Jugendliche, ebenso vertreten sind Japaner, Inder und Araber. Ein Drittel der Schule hat Englisch als Muttersprache. Im Alltag werde viel Wert auf kulturellen Austausch und gegenseitigen Respekt gelegt, sagt Schulleiter Dickinson.

Besonders werde die Schule aber dadurch, dass sie sich am britischen Lehrplan orientiert und ihre Abschlüsse in Deutschland anerkannt sind. In jeder Klasse sitzen maximal 20 Kinder. Die sollen gerne zur Schule gehen, wie Dickinson betont. Während deutsche Schulen sich stark auf die Vorbereitung auf Universitäten konzentrieren würden, lege die St. George's School den Fokus verstärkt auf die ganzheitliche Entwicklung des Kindes, erklärt er. Er wolle nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch den Charakter formen, individuelle Kompetenzen stärken sowie Manieren, Teamfähigkeit und Selbstvertrauen fördern.

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