Biber am Badesee

Im Erholungsgebiet Langwieder Seenplatte sind Biberspuren entdeckt worden. Nach Informationen des Bezirksausschusses Aubing-Lochhausen-Langwied haben dort ein oder mehrere Tiere an mehreren Stellen Bäume gefällt. Ob bereits ein Biberbau existiert, wissen die Bürgervertreter nicht. Auch den Experten bei der Unteren Naturschutzbehörde im städtischen Planungsreferat ist davon nichts bekannt. Die Naturschützer wollen sich die Situation an Ort und Stelle aber noch genauer anschauen. Eine Gefahr für Schwimmer, sollten Biber tatsächlich die Seenplatte als Habitat entdeckt haben, sieht die Behörde nicht. Beispiele aus dem Umland, in Alling etwa oder in Olching, zeigten durchaus, dass Biber und Menschen sich die Nutzung eines Gewässers problemlos teilen können. Biber unterliegen in Deutschland dem Naturschutzrecht und zählen in Europa zu den streng geschützten Arten. Im 19. Jahrhundert galt der große Nager in Bayern als ausgerottet, inzwischen leben dank einer Wiedereinbürgerungsinitiative mit Tieren aus dem Ausland wieder etwa 20 000 Biber in rund 5500 Revieren im Freistaat. Doch noch immer zählt der Biber zu den seltensten Tierarten in Deutschland.