Süddeutsche Zeitung

Sprengstoff:Mann stirbt durch Explosion

Ein 65 Jahre alter Mann aus der Ludwigsvorstadt ist am Dienstag bei einer Sprengstoff-Explosion ums Leben gekommen. Ob der Mann sich absichtlich in die Luft gesprengt hat oder ob es ein Unfall war, ist bislang ungeklärt.

Ein 65 Jahre alter Mann aus der Ludwigsvorstadt ist am Dienstag bei einer Sprengstoff-Explosion in seiner Wohnung ums Leben gekommen. Ob der Mann sich absichtlich in die Luft gesprengt hat oder ob es ein Unfall war, konnte die Polizei nicht mit Gewissheit sagen. Auch der Todeszeitpunkt ist noch unklar.

Keiner der Nachbarn hatte die Explosion gehört, obwohl diese ein Fenster und das gesamte Mobiliar im Zimmer zerstörte. Erst als am Dienstag gegen 13 Uhr die von ihrem Mann getrennt lebende Ehefrau kam, um ihrem Mann ein Mittagessen vorbeizubringen, fand sie im Wohnzimmer der Erdgeschosswohnung den zerfetzten Körper ihres Mannes.

Nachbarn, die die Hilferufe der 62-Jährigen hörten, verständigten die Polizei. Die sperrte zunächst die Mozartstraße ab, brachte fünf Bewohner des Eckhauses Nummer 23 in Sicherheit - für den Fall, dass der Mann weiteren Sprengstoff in der Wohnung aufbewahrt hat. Als dies ausgeschlossen werden konnte, kehrten die Anwohner in das Haus zurück.

Die Mozartstraße war gegen 15.30 Uhr wieder befahrbar. Das aus Bosnien stammende Paar war vor 30 Jahren nach München gezogen und hatte sich laut Polizei vor zwei Monaten getrennt. Der Mann arbeitete als Hausmeister der Anlage, Suiziddrohungen hatte er offenbar nicht geäußert. Wie er an Sprengstoff kam, untersucht nun das Landeskriminalamt. Wegen der "enormen Zerstörung" hält die Polizei es für möglich, dass es sich um gewerblichen oder militärischen Sprengstoff handelt.

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Quelle:
SZ vom 24.10.2007
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