Volleyball:Ab in den hohen Norden

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Die Hachinger Alpenvolleys und der TSV Herrsching stehen zum Jahresende in der ersten Liga vor schweren Auswärtsaufgaben. Die einen müssen nach Düren, die anderen nach Lüneburg reisen.

Von Sebastian Winter, München

Mit einigem Magengrummeln fliegen die Hypo Tirol Alpenvolleys Haching an diesem Freitag Richtung Düren, zum letzten Bundesligaspiel des Jahres. Das hat nicht etwa mit verdorbenen Weihnachtsgänsen oder einem in die Jahre gekommenen Raclettekäse zu tun, dem Vernehmen nach sind die Volleyballprofis auch in kulinarischer Hinsicht gut durch Heiligabend und die Feiertage gekommen. Es liegt eher am 23. Dezember, jenem Tag, an dem die Alpenvolleys in Frankfurt ihr erstes Ligaspiel in dieser Saison verloren (0:3). Sie sind nun zwar immer noch Tabellenführer, aber der nur zwei Punkte zurückliegende VfB Friedrichshafen lauert in ihrem Windschatten. Und während Friedrichshafen die vermeintlich eher leichte Aufgabe in Königs Wusterhausen zu lösen hat, ist der Tabellenfünfte Düren am Samstag (19 Uhr) eine große Herausforderung für die Alpenvolleys. Zumal sie in Düren Anfang November bereits im Pokal-Achtelfinale mit 0:3 gescheitert sind. "Wir müssen das starke Service und die Angriffe unter Kontrolle bringen und noch einmal alles geben, damit wir auch weiterhin an der Tabellenspitze bleiben", sagt Alpenvolleys-Trainer Stefan Chrtiansky.

Düren hat sechs seiner acht Ligaspiele gewonnen und im Chilenen Sebastián Gevert nicht nur den unangefochtenen Topscorer der Liga (160 Punkte) in seinen Reihen, sondern auch die einstigen Nationalspieler Björn Andrej und Tim Broshog. Es kommt also auch auf die Defensivkünste von Alpenvolleys-Libero Florian Ringseis an, dem ein aufregender Jahreswechsel bevorsteht. Seit Mittwoch bereitet er sich mit Österreichs Nationalteam auf die EM-Qualifikation vor, er reist am Freitag von Wien aus direkt nach Düren und muss nach dem Spiel gleich wieder zurück für die Spiele gegen Albanien und Kroatien.

Auch Herrschings Volleyballer ruhen nicht, sie reisen für ihr Samstagsspiel zu einem ähnlich schweren Gegner, aber noch weiter in den Norden als die Alpenvolleys - nach Lüneburg. Die Partie gegen den aktuellen Tabellendritten werde ein "schwieriges Spiel, Lüneburg ist für mich schon vor der Saison ein Geheimfavorit gewesen", sagt Herrschings Trainer Max Hauser: "Mit ein bisschen Glück und einem guten Aufschlag haben wir aber schon auch eine Chance."

© SZ vom 29.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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