VfR Garching:Im Wellenbad

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"Situation bleibt schwierig": Garching holt nach einem turbulenten Spiel mit zwei Platzverweisen einen Punkt in Buchbach. Trainer Philipp Bönig spricht von einem "kleinen Schritt" und lobt den Einsatz seiner Elf.

Von Fabian Dilger, München

Hoch und nieder, auf und ab, hin und her: Die Partie des TSV Buchbach gegen den VfR Garching glich einem Wellenbad. "Das Spiel ist die ganze Zeit hin und her gewabert", sagte Garchings Trainer Philipp Bönig - geschwappt wäre wohl treffender gewesen. Beide Mannschaften mussten einen Platzverweis wegstecken. Garching spielte schon von der 27. Minute an nur noch zu zehnt. Valentin Micheli hatte in der 16. Minute Gelb gesehen, später tippte er nach einem Pfiff des Schiedsrichters den Ball leicht an. Dass die Unparteiischen dabei äußerst humorlos Karten verteilen, sollte sich auch in der Regionalliga herumgesprochen haben. "Das ist nicht die erste gelb-rote Karte, die wir deswegen kriegen. Dementsprechend war es kein cleveres Verhalten", sagte Bönig.

Der Trainer hatte danach aber das Gefühl, dass seine Mannschaft besser ins Spiel kommt. Mit einer schlauen Aktion von Dennis Niebauer ging der VfR in Führung: Niebauer lag nach einem Zweikampf in der Nähe der Eckfahne des Gegners. Buchbachs Christian Brucia registrierte Niebauer nicht mehr, als er Richtung Torwart spielte. Niebauer aber erlief den Rückpass und schob ihn ins Tor, im Zeitlupentempo rollte der Ball über die Linie (40.) "Vom Dennis war es extrem clever gemacht. Da sieht man einfach wieder, wie wichtig er für uns ist", sagte Bönig.

Als Buchbach direkt nach der Halbzeit eine Ampelkarte kassierte, schien der Spielverlauf perfekt für Garching zu passen. Aber die Gastgeber hatten nach dem Platzverweis - genau wie Garching in Hälfte eins - eher wieder "Rückenwind", wie Bönig sagte. Garching ließ das Zentrum zu weit offen, Thomas Breu bekam ein Zuspiel hinter die Abwehrlinie, umkurvte Garchings Joey Brenner und schob zum 1:1 für Buchbach ein (57.). "Es war insgesamt ein gerechtes Unentschieden, weil beide Mannschaften ihre Möglichkeiten hatten. Es war ein kleiner Schritt nach den letzten Spielen, wo wir viele Fehler gemacht haben", resümierte Bönig, der mit dem Einsatz seiner Mannschaft zufrieden war. Tabellarisch bleibt Garching vorerst freilich auf den Abstiegsplätzen: "Unsere Situation ist nach wie vor schwierig."

Nach drei Auswärtsspielen geht es für den VfR zurück nach Hause ins Seestadion. Nächster Gegner ist ein anderes Kellerteam, die Reserve des FC Augsburg. "Natürlich sagt man da immer, da muss man. Aber mit dem Muss ist es immer schwierig", sagte Bönig.

© SZ vom 14.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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