TSV Dachau 1865:Trio mit Doppelschlag

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Spielertrainer Fabian Lamotte freut sich über die neue Heimstärke seiner Mannschaft: Doll, Brey und Ricter treffen beim 3:1-Sieg gegen den TSV Nördlingen.

Von Christian Bernhard, Dachau

Der TSV 1865 Dachau war mit einem mulmigen Gefühl in die diesjährige Bayernliga-Saison gegangen, weil er nach dem personellen Umbruch nicht so richtig wusste, wo er steht. Was er aber schon vor dem Saisonstart wusste, war, dass er seine Heim-Ausbeute verbessern musste. Dabei, und nicht nur dabei, ist er auf einem sehr guten Weg. Am Samstag schlug die Mannschaft von Spielertrainer Fabian Lamotte den TSV Nördlingen trotz Rückstands mit 3:1 (1:1) und feierte damit im siebten Heimspiel der Saison bereits den fünften Sieg. Zum Vergleich: In der kompletten vergangenen Saison war es nur ein Heim-Dreier mehr gewesen.

Da der TSV auch auswärts fleißig punktet, steht er mit 23 Punkten auf Rang vier der Tabelle. Zu träumen fängt Lamotte deshalb aber keineswegs an. Er habe noch gar nicht auf die Tabelle geschaut, sagte er nach der Partie. Trotzdem war ihm bewusst, dass sie sich gerade spalte: In den vorderen Regionen gehe es sehr eng zu, erklärte Lamotte, er glaubt, "dass wir im oberen Drittel mitspielen können." Nach ganz oben wollte er aber nicht schauen. Die bisherige, starke Punkteausbeute sieht er als "gutes Polster" an - mehr nicht.

Gegen den auswärts noch sieglosen TSV Nördlingen hatte Lamotte eine Reaktion auf das enttäuschende 0:3 in der Vorwoche bei der DJK Vilzing erwartet. Die bekam er - trotz 45-minütiger Schwierigkeiten. In der ersten Hälfte knüpften die Dachauer nämlich an die Leistung in Vilzing an. "Wir haben nicht die richtigen Räume gefunden, weil wir uns nicht gut freigelaufen haben", erklärte Lamotte. Die Gäste-Führung durch Daniel Holzmann (29.) ging mehr als in Ordnung, Nördlingen war besser. Die Hoffnung von Gäste-Trainer Andreas Schröter ("Wenn uns in Dachau ein Tor gelingt, steigen die Chancen enorm, etwas Zählbares mitzunehmen.") erfüllte sich trotzdem nicht.

Eine gelungene Offensivaktion zwischen Sebastian Brey, Nickoy Ricter und Christian Doll, der den Ball nach einem feinen Querpass nur noch einschieben musste (33.), reichte dem TSV, um mit einem 1:1 in die Pause zu gehen. "Glücklich" sei der Ausgleich gewesen, gestand Lamotte ein, "das war unsere einzige gute Aktion vor der Pause." In Halbzeit zwei steigerte Dachau sich. "Wir haben uns besser bewegt und besser kombiniert", erklärte Lamotte. Der Lohn dafür war ein Doppelschlag in den Minuten 63 und 65, der seiner Mannschaft den Heimsieg bescherte. Und wieder war es das Trio aus Hälfte eins, das den TSV auf die Siegerstraße brachte. Nach einem Zuspiel von Ricter ließ Doll den Ball gewollt durchlaufen, sodass Brey ihn aus elf Metern flach einschießen konnte. Zwei Minuten später war Ricter nach einer Flanke von Merlin Höckendorff am langen Pfosten zur Stelle und stellte auf 3:1. Damit war der dritte Heimsieg in Serie unter Dach und Fach.

Das nächste Spiel ist nun eines, vor dem Trainer immer besonders Respekt haben: Dachau gastiert am Samstag beim Tabellenletzten TuS Holzkirchen, der noch sieglos ist und in den letzten drei Spielen stolze zwölf Gegentore kassiert hat. Vom Personal her sei Holzkirchen nicht schlecht, sagte Lamotte, "wir sind gewarnt." Außerdem weiß er, dass auch der TuS "irgendwann mal" gewinnen wird. Sein Plan lautet: Alles dafür zu tun, "dass das nicht gegen uns passiert".

© SZ vom 17.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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