Tölzer Löwen:MacAulays Hattrick

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Premiere gegen Heilbronn: Löwen-Abwehrspieler Niklas Heinzinger, 18, verbuchte seinen ersten Scorerpunkt in der DEL2. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Das bessere Powerplay entscheidet zu Gunsten der Tölzer beim 7:4 gegen Heilbronn. U-20-Nationalspieler Niklas Heinzinger gelingt sein erster Scorerpunkt in der DEL2.

Von Johannes Schnitzler, Bad Tölz/München

Sicher, ein Scorerpunkt, eine Torvorlage in einem Spiel mit insgesamt elf Treffern, ist nicht gerade eine sensationelle Geschichte. Aber für Niklas Heinzinger war dieser Scorerpunkt etwas Besonderes. Denn es war sein erster in der DEL2. Der 18-Jährige hatte am Wochenende seinen Vertrag mit den Tölzer Löwen vorzeitig bis 2021 verlängert. "Das freut mich sehr, das zeigt mir, dass mir von Seiten des Vereins viel Vertrauen entgegengebracht wird", sagte der U-20-Nationalspieler. In der vergangenen Saison durfte er schon zweimal kurz die Luft bei den Profis schnuppern (die nicht blumiger duftet als in der Nachwuchskabine übrigens), in dieser Spielzeit gehört er bereits zum Stamm des Eishockey-Zweitligisten. "Er ist körperlich für einen 18-Jährigen gut, hat eine gute Fitness und Stärke", sagt sein Trainer Markus Berwanger. "Er hat keine Angst, er sucht die Zweikämpfe", und, so viel Eigenlob muss dann wohl auch mal sein: "Er hat sich unter mir gut entwickelt."

Immerhin 20 Spiele in der zweiten Liga hatte der Verteidiger mit der Rückennummer 20 gemacht, nur ein Makel blieb: Heinzinger hatte bis dato keinen einzigen Scorerpunkt. Bis Sonntag. Spiel Nummer 21 bot sich geradezu an, um sich endlich in den Spielberichtsbogen einzutragen: 7:4 (2:1, 3:2, 2:1) gewannen die Löwen vor rund 2000 Zuschauern in der Tölzer Arena gegen die Heilbronner Falken - mehr Tore haben sie in dieser Saison noch nie in einem Spiel geschossen. Heinzinger gab die Vorlage zum 2:0.

Die Löwen bleiben mit diesem Erfolg auf Platz zehn. Der Abstand zu Platz sechs, den momentan Heilbronn besetzt, beträgt nur noch einen Zähler, der Abstand zu den Rängen außerhalb der Playoff-Plätze ist auf sechs Punkte angewachsen. Matchwinner für die Löwen waren Stephen MacAulay, der drei Treffer erzielte, und das Tölzer Powerplay: Vier seiner acht Überzahlspiele nutzte Berwangers Team (musste aber bei Fünf gegen Vier auch einen Gegentreffer hinnehmen). "Unser Powerplay hat heute funktioniert. Bei Fünf gegen Fünf war Heilbronn vielleicht sogar einen Tick druckvoller", sagte Berwanger und räumte ein, dass der Doppelschlag binnen acht Sekunden zum 2:0 (5.) "etwas schmeichelhaft" war. Heilbronn war bis dahin die aktivere Mannschaft gewesen.

Wieder einmal war es die zweite Reihe - auch Kyle Beach traf - die sich besonders produktiv hervortat: Beach (30 Punkte / 9 Tore / 21 Vorlagen), MacAulay (26/13/13) und Andreas Pauli (26/10/16), der am Sonntag fünf Assists lieferte, stehen alle unter den Top 10 der DEL-2-Scorerwertung. Die übrigen Treffer erzielten die Abwehrspieler Casey Borer und Andreas Schwarz (der drei Scorerpunkte verbuchte), jeweils im Powerplay. Es war, trotz der vielen Tore, der Tag der Defensivspezialisten - zumindest, was die Punkte angeht. Siehe Niklas Heinzinger.

© SZ vom 20.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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