Süddeutsche Zeitung

Tischtennis:Bereit für die Playoffs

Nach zwei deutlichen Siegen in Böblingen und gegen Bingen schließt der TSV Schwabhausen die Hauptrunde auf Rang vier ab. Nun trifft er auf den Aufsteiger Weil.

Von Andreas Liebmann, Schwabhausen

"Interessant wäre ein 8:0 gewesen", sagte Alexander Yahmed am Samstag während der Rückreise. Mit 7:1 hatte sein TSV Schwabhausen am letzten Hauptrundenwochenende der ersten Tischtennis-Bundesliga der Frauen das Auswärtsspiel bei der SV Böblingen gewonnen, und natürlich war Yahmed nicht übergeschnappt. Das klare Ergebnis stellte den Trainer sehr wohl zufrieden, jede Spielerin bekam ein Sonderlob. Im Falle eines 8:0 aber, das meinte er damit, hätte das laufende Fernduell um die Plätze drei und vier für den Tabellendritten TSV Langstadt womöglich noch etwas mehr Nervenkitzel bedeuten können. Denn dann hätte der punktgleiche TSV Schwabhausen tags darauf im Spielverhältnis nur noch ein Zählerchen auf Langstadt aufholen müssen statt zwei, die er nun zurücklag, ehe am Sonntag also Langstadt in Böblingen gastierte und Schwabhausen die TTG Bingen empfing.

Am letzten Wochenende der Hauptrunde gab es noch zwei kampflose Partien

Allzu viel mehr Spannung hätte das aber vermutlich auch nicht gebracht. Die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, wie das aktuelle Team der ehemaligen Schwabhauserin (und künftigen Langstädterin) Chantal Mantz mit vollem Namen heißt, war schließlich das einzige Team, gegen das der TSV im Saisonverlauf noch nicht gepunktet hat. Das Hinspiel ging 3:5 verloren, ein Kantersieg gegen das Schlusslicht war folglich eher nicht zu erwarten. Langstadt dagegen traf, wie tags zuvor die Gäste aus dem Landkreis Dachau, auf eine SV Böblingen ohne deren überragende und nicht zu ersetzende Nummer eins Gianhong Gotsch, die wegen der Pandemie zurzeit aussetzt. Der Sieg für Langstadt fiel entsprechend hoch aus, 7:1. Schwabhausen hätte nun also auch am Sonntag gegen Bingen ein 8:0 benötigt, um gleichzuziehen. Stattdessen endete die Partie 6:2 - womit Schwabhausen Vierter blieb, immerhin aber nun auch die TTG Bingen bezwungen hatte, die somit als einziges Team nicht in die Playoffs am kommenden Wochenende einzieht.

Es waren noch einmal seltsame Schlussakkorde. Wegen Gotschs Fehlen hätte Böblingen beinahe nach Weil auch noch Bingen an sich vorbeiziehen lassen müssen. Aufsteiger Weil erhielt am Sonntag zwei kampflose Punkte gegen Titelverteidiger TTC Berlin, der wegen der Corona-Situation auf sein Gastspiel verzichtet hatte, wohingegen Böblingen angesichts des Pensums von drei Partien binnen drei Tagen bereits am Freitag nicht in Berlin hatte antreten wollen. Beide Partien endeten kampflos 8:0. Schwabhausens Sabine Winter hat die Hauptrunde nach vier weiteren Einzelsiegen am Wochenende nun mit der makellosen Bilanz von 16:0 Siegen beendet. Schwabhausens erster Playoff-Gegner ist der ESV Weil.

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