SpVgg Unterhaching:Schlechtes Omen

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Das 3:3 am Samstag gegen Cottbus (Mitte Hachings Torschütze Kenny Redondo) hat Kraft gekostet. (Foto: imago/Buthmann)

SpVgg reist zum wichtigen Totopokal-Halbfinale nach Bayreuth

Von Christoph Leischwitz, Unterhaching

Das letzte Pflichtspiel zwischen diesen beiden Mannschaften liegt fast auf den Tag genau 21 Jahre zurück, am 7. Mai 1994 spielten sie eine Bayernliga-Partie aus. Für die SpVgg Unterhaching lief gerade die vorletzte Saison im Amateurfußball, ehe sie zu einem Profiklub wurde. Am Dienstagabend nun treten die Hachinger wieder einmal bei der SpVgg Bayreuth an, diesmal im Halbfinale des Toto-Pokals, und es ist in vielerlei Hinsicht ein spannendes Wiedersehen. Schon allein deshalb, weil ein Sieg dazu beitragen könnte, dass Haching dem Profifußball erhalten bleibt.

Der Sieger dieses bayerischen Pokals - im Finale am 20. Mai wartet Bayernligist SpVgg Weiden - erhält nämlich automatisch einen Startplatz im DFB-Pokal, und dort werden allein in der ersten Runde etwa 140 000 Euro Fernsehgeld ausgeschüttet. Um für die kommende Spielzeit die Lizenz für die dritte Liga zu erhalten, muss Präsident Manfred Schwabl bis Ende Mai noch einige Auflagen erfüllen - mit anderen Worten: Er muss noch ein Etatloch stopfen. 140 000 Euro wären dafür zumindest mal ein guter Anfang.

Rein sportlich begegnet man sich auf Augenhöhe. "Schwer zu sagen, ob wir Favorit sind", sagt Hachings Trainer Claus Schromm angesichts der Tatsache, dass der Gegner in der Rückrundentabelle der Regionalliga auf Platz drei steht. Schromm kennt Bayreuths Trainer Christopher Starke aus gemeinsamen Lehrgängen, und er hält offenbar viel von ihm: "Das wird eine lustige Geschichte", sagt Schromm ironisch, zumal Bayreuth eine offensivstarke Mannschaft sei. Hinzu kommt, dass sich sein Team im Viertelfinale bei einem anderen Regionalligisten überaus schwer getan hat - der überaus glückliche Sieg nach Elfmeterschießen beim FV Illertissen entsprang der schlechtesten Leistung, seitdem Schromm die Mannschaft Ende März von Christian Ziege übernommen hat.

Auf jeden Fall wird es ziemlich anstrengend. "Es ist keiner verletzt, aber wir sind noch etwas müde", sagte Schromm am Montagmittag. Der Abstiegskampf hatte dem Team am Samstag gegen Energie Cottbus (3:3) alles abverlangt. Anstrengend wird es auch deshalb, weil insgesamt 290 Kilometer im Reisebus anstehen, einfache Strecke. Das Spiel findet nämlich in einem neuen Stadion in Weismain nördlich von Bayreuth statt, ein Schmuckkästchen, das einem Sponsor besonders am Herzen liegt. Das könnte ein gutes Omen sein: Denn das Spiel vor 21 Jahren im Stadion der "Altstädter" endete 3:1 für die Gastgeber.

© SZ vom 05.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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