Regionalliga:Unterföhring nimmt Revanche

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Zurück im alten Stadion gelingt dem Team von Thomas Seethaler ein Sieg gegen den FC Pipinsried, der erst spät in Unterzahl aufwacht. Deisenhofen verpasst gegen Rosenheim die nächste Überraschung.

Von Stefan Galler, Unterföhring/Oberhaching

Die Reihen lichten sich langsam im bayerischen Toto-Pokal. Am Dienstagabend verabschiedeten sich zwei weitere Teams aus dem Großraum München. Dagegen hat der FC Unterföhring den Einzug ins Achtelfinale geschafft und hofft nun auf einen attraktiven Gegner aus der Region - im Idealfall den TSV 1860 München, der sich mit 7:0 beim Bezirksligisten TSV Dorfen durchsetzte.

Unterföhring - Pipinsried 2:1

Unterföhrings Trainer Thomas Seethaler freute sich unbändig über die gelungene Revanche gegen den Regionalliga-Rivalen, gegen den man vor einer Woche im Punktspiel noch mit 0:1 verloren hatte: "Das war sehr wichtig, nicht nur wegen des Weiterkommens, sondern weil Siege einfach das Salz in der Suppe sind." In der Liga hat der Neuling nach fünf Runden zwar erst zweimal verloren, aber noch nicht gewonnen. "Und nur Dreier bringen dich letztendlich weiter", weiß Seethaler. Für das Pokalspiel war man auf die heimische Anlage an der Bergstraße zurückgekehrt - die Punktspiele in der vierten Liga trägt der FCU ja in Heimstetten aus. "War ein schönes Gefühl, nach Hause zurückzukommen, da ist es einfach familiärer", sagte Seethaler. Mit viel Dynamik und gelungenen Kombinationen kam Föhring besser ins Spiel als die Gäste aus dem Dachauer Hinterland. Nach einer ersten Großchance durch Masaaki Takahara, der an Pipinsrieds Torwart Thomas Reichlmayr scheiterte (10.), stand es sieben Minuten später 1:0 für den FCU: Nach einem Eckball kam Michael Eder frei zum Kopfball. Der Pipinsrieder Anhang zog die Rechtmäßigkeit des Eckstoßes infrage und stellte dem Unparteiischen Jürgen Steckermeier generell kein gutes Zeugnis aus. Für FCU-Coach Seethaler nicht nachvollziehbar: "Der Schiri war absolut in Ordnung." Die Gastgeber blieben auf Kurs, Andreas Faber nützte seine Freiheiten und schloss aus zehn Metern zum 2:0 ab (30.).

Von Pipinsried war vor der Pause nichts zu sehen, die Gäste agierten konfus und zweikampfschwach. "Wir haben den Spieß im Vergleich zum Regionalligaspiel umgedreht", so Seethaler, "diesmal waren wir von Anfang an präsent". Das änderte sich erst nach einer Stunde, ausgerechnet mit dem Platzverweis gegen den Pipinsrieder Emre Arik (Schiedsrichterbeleidigung/52.). "Danach kamen wir total aus dem Tritt ", analysierte der Föhringer Trainer. Giovanni Goia gelang per Abstauber der Anschlusstreffer (64.), kurz danach vergab er eine dicke Ausgleichschance (70.). Philipp Schmidt ließ die Möglichkeit zum 3:1 aus (75.), dennoch brachten die Gastgeber den Sieg über die Zeit.

Deisenhofen - Rosenheim 0:2

Eine der großen Überraschungen in der ersten Runde des Pokals war der 3:0-Erfolg des Landesligisten FC Deisenhofen gegen den Regionalligisten VfR Garching gewesen. Auf einen ähnlichen Coup hoffte die Mannschaft von Trainer Peter Schmidt nun in Runde zwei gegen Garchings Ligarivalen 1860 Rosenheim. "Schon vor dem Spiel haben wir gesehen, dass die das weniger locker nehmen als der VfR. Über 90 Minuten lag nie eine Pokalsensation in der Luft", sagte FCD-Manager Franz Perneker, dessen Team am Ende mit 0:2 (0:2) die Segel streichen musste. Schon früh gelang Michael Denz das 1:0 für Rosenheim (9.), noch vor der Pause münzten die konzentrierten Gäste ihre Überlegenheit in das 2:0 durch Robert Köhler um (40.). Als FCD-Offensivspieler Sebastian Lattermann nach einer Stunde Gelb-Rot sah, schien endgültig alles erledigt zu sein. Dann traf Andreas Markmüller aus 25 Metern die Latte (80.). "Wenn der drin gewesen wäre, hätte es geheißen: Jetzt noch mal alle Gewehre aufs Rathaus", so Perneker. War er aber nicht, am Ende tröstete sich der Deisenhofner Manager damit, ein achtbares Ergebnis erreicht zu haben. Und zollte Rosenheim ein Lob: "Die waren null arrogant, haben das total professionell erledigt." Für sein junges Team sei das Spiel jedenfalls eine wichtige Erfahrung gewesen.

© SZ vom 24.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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