Kurze Ecke:Nichts Neues unter der Sonne

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Nicht auf die Menge kommt es an: Der VfR Garching startet mit 13 Zugängen in die Saison - und verliert. Türkgücü hat 21 Neue - und gewinnt. Deisenhofen - das ist mal wirklich originell - hat null Neue. Und gewinnt auch.

Von Christoph Leischwitz 

Die Erklärung wirkte fadenscheinig: 13 Neue habe er einarbeiten müssen, sagte Philipp Bönig nach dem 1:3 des VfR Garching zum Auftakt der Fußball-Regionalliga. Was sollen der FC Pipinsried (16) und Türkgücü München (21) da sagen? Beide gewann ihre Spiele ziemlich locker. Neue Spieler können nach einem Jahr, ähnlich wie ein Handy, schon ziemlich alt sein. Dann werden sie gegen neue Spieler mit Einjahresvertrag eingetauscht. Pipinsried hatte vergangenes Jahr 16 Zugänge und stieg ab, Türkgücü zehn und stieg auf. Aber: Wenn das Neue zur Dauerschleife wird, greifen uralte Mechanismen: "Was gewesen ist, das wird sein, und was geschehen ist, das wird geschehen. Und es gibt nichts Neues unter der Sonne" (Predigerbrief 1,9). Gilt übrigens auch für Trainersprüche. Deshalb noch ein anderer Ansatz: Der FC Deisenhofen, Bayernliga-Aufsteiger, holt keine Neuen - und gewinnt. Ziemlich originell.

© SZ vom 15.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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