Fußball - Totopokal:Geschlossen ins Achtelfinale

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Fünf Tore in eineinhalb Spielen: Heimstettens Kapitän Lukas Riglewski (rechts) trumpfte auch nach seiner Einwechslung im Pokal mächtig auf. (Foto: Claus Schunk)

Der VfR Garching revanchiert sich gegen Burghausen, Heimstettens Riglewski schlägt bei Türkspor Augsburg erneut zu und Türkgücü München siegt leicht und locker gegen Landsberg.

Von Stefan Galler, Garching/München

Am ersten der beiden Toto-Pokalabende ist die Bilanz der Fußballklubs aus der Region München makellos geblieben. Nicht nur der Drittligist TSV 1860 München erledigte seine Pflichtaufgabe beim 11:1-Auswärtssieg gegen den Landesliga-Neuling Aiglsbach souverän, auch das Regionalligatrio VfR Garching, Türkgücü München und SV Heimstetten kam geschlossen eine Runde weiter.

Garchinger Revanche

Nur drei Tage nach der 0:2-Niederlage an gleicher Stelle in der Liga traf der VfR Garching im Stadion am See abermals auf Wacker Burghausen. Während der VfR am Samstag über 60 Minuten erfolglos in Überzahl spielte, siegte er im Pokal trotz einer fast 45-minütigen Unterzahl mit 2:1. Auf den Führungstreffer der Elf von Trainer Philipp Bönig durch einen direkten Freistoß von Ajlan Arifovic (19.) reagierte Burghausen mit wütenden Angriffen. Garching wehrte sich leidenschaftlich, Philipp Walter übertrieb es dabei und sah unmittelbar nach der Pause Gelb-Rot. Doch das Garchinger Defensivbollwerk hielt stand, Emre Tunc stellte dann mit einem Kontertor die Weichen auf Sieg (66.). Erst in der Schlussphase kam Wacker durch ein Tor des früheren Heimstettners Sammy Ammari auf 2:1 heran (81.), den Sieg brachten die Garchinger allerdings mit etwas Mühe über die Zeit. "Das war wichtig nach vier Niederlagen in Folge", sagte VfR-Sportdirektor Ludwig Trifellner. "Ein Schritt in die richtige Richtung, aber auch nicht mehr. Wir sollten jetzt nicht in Euphorie verfallen." Von den eingesetzten Reservisten hätten sich laut Trifellner einige für einen Einsatz am Samstag (17 Uhr) beim Spiel in Rain empfohlen. "Da müssen wir punkten, ohne Wenn und Aber", sagt der Sportdirektor, dem die Einstellung des Teams zuletzt nicht gefallen hat: "Nach den zwei Partien in den ersten drei Spielen dachte mancher, es reicht, wenn wir ein bisschen Zauberlehrling spielen. Aber das ist nicht der Fall."

SVH-Joker als Matchwinner

Wie wichtig Lukas Riglewski für den SV Heimstetten ist, hat er zuletzt beim 6:1-Auswärtserfolg am Freitag bei 1860 Rosenheim mit seinen drei Treffern eindrucksvoll bewiesen. Beim 3:1-Sieg im Pokalspiel bei Bayernliga-Schlusslicht Türkspor Augsburg ließ ihn Trainer Christoph Schmitt zu Beginn erst einmal auf der Bank. Prompt haperte es trotz großer Überlegenheit und zwei Aluminiumtreffern mit dem Toreschießen. "Obwohl wir draußen eigentlich entspannt waren, dachte ich mir schon so manches Mal, dass es jetzt Zeit wäre, das Ding einfach mal reinzuhauen", sagte Trainer Schmitt später. Da genau das aber nicht passierte, brachte er in der 64. Minute Riglewski ins Spiel. Nur vier Minuten später traf dieser nach Zuspiel von Moritz Hannemann (68.), vier weitere Minuten später legte er auch noch das 0:2 nach. Hakan Kocakahya gelang in der Schlussphase der Anschluss für Türkspor (88.), doch Hannemann machte in der Nachspielzeit alles klar für den Sportverein. "Das war okay, nicht mehr und nicht weniger", sagte Schmitt, der nun hofft, dass sein Team den kleinen Lauf am Freitag im Ligaheimspiel gegen Schalding-Heining (19 Uhr) fortsetzt.

Türkgücüs zweiter Anzug

Gänzlich ungefährdet erreichte der ambitionierte Regionalligist Türkgücü München die dritte Runde: Beim 4:0 (3:0)-Auswärtssieg gegen den Bayernliga-Rückkehrer TSV Landsberg ließ Trainer Reiner Maurer bis auf zwei Spieler eine im Vergleich zum 2:0-Erfolg in Illertissen komplett neue Startelf ran. Und auch die stellte ihre Tauglichkeit unter Beweis: Yasin Yilmaz brachte die Münchner mit einem direkt verwandelten Freistoß früh in Führung (6.), nach einer halben Stunde erzwang Serhat Imsak mit einer scharfen Hereingabe ein Eigentor eines Landsbergers. Und noch vor der Pause erhöhte Karl-Heinz Lappe nach Solo von Yilmaz auf 3:0 (42.). In der zweiten Halbzeit stemmten sich die Gastgeber mit Macht gegen ein Debakel und kassierten nur noch einen Gegentreffer, Lappe schnürte seinen Doppelpack per Schlenzer (81.). "Die Jungs haben sehr gut gespielt", sagte Türkgücü-Geschäftsführer Robert Hettich. "Es war eine gute Gelegenheit, vielen Spielern Wettkampfpraxis zu geben." In den nächsten Tagen kehren auch die letzten angeschlagenen Akteure in den Kader zurück, so Hettich. Eine Aussage, die durchaus als Warnung an die Konkurrenz empfunden werden kann.

© SZ vom 22.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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