Fußball-Relegation:Ismaning fürchtet seinen Gegner 1. SC Feucht

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Ismaning fürchtet seinen Gegner 1. SC Feucht in der Relegation.

Von Christoph Leischwitz, Ismaning

Am Samstagabend glaubte Mijo Stijepic dann endgültig daran, dass sich gerade sämtliche Fußballgötter gegen seine Mannschaft verschworen hatten. Nicht nur, dass der FC Ismaning nach einem 2:3 gegen den TSV Schwabmünchen unerwartet noch auf einem Relegationsrang landete; nicht nur, dass in Dominik Hofmann ein falscher Spieler die rote Karte sah und nun in der Relegation viel Erfahrung fehlen wird (die geahndete Tätlichkeit hatte Manuel Ring begangenen). Als der Trainer dann auch noch sah, gegen wen man am Mittwochabend (18.30 Uhr) in der Relegation antreten muss, da war er gelinde gesagt "ein wenig überrascht gewesen". Der 1. SC Feucht ist mit sage und schreibe 80 Punkten nur Zweiter der Landesliga Nordost geworden, Trainer Florian Schlicker und Angreifer Stephan König (23 Tore) kennt Stijepic aus seiner aktiven Regionalliga-Zeit, wo beide für Seligenporten tätig waren.

Das Problem ist aber nicht der spielerisch starke Gegner an sich, "wenn der Kader alles raushaut, bin ich optimistisch, dass wir das schaffen", sagt Stijepic. Er sieht aber einen klaren Nachteil darin, dass der FC Ismaning jene Mannschaft ist, die unter der Woche so weit reisen muss: Das Rückspiel in Ismaning findet ja am Samstag um 17 Uhr statt. Auch hier hat der FCI mehrfach Pech gehabt: Wäre die SpVgg Hankofen statt dem FC Sonthofen auf den Relegationsplatz gelandet, dann wären wohl aufgrund der regionalen Zuteilungen die Niederbayern zu den Mittelfranken gefahren. Weil der FC Unterföhring minimal südlich von Ismaning liegt, trifft die Mannschaft von Zlatan Simikic zum Derby zunächst auswärts auf den FC Deisenhofen (Mittwoch, 18.30 Uhr). Bei den Ismaningern hingegen musste sich Verteidiger Clemens Kubina extra Urlaub nehmen, und der Student David Tomasevic muss hoffen, dass ihn sein Dozent am Mittwoch früher gehen lässt. "Was wir jetzt brauchen ist eine Jetzt-erst-recht-Mentalität", sagt Stijepic. Übrigens: Der Vertrag des 39-jährigen Cheftrainers, der die Mannschaft erst Ende August übernommen hatte, verlängert sich zwar automatisch. Im Falle eines Abstiegs allerdings, wurde Stijepic mitgeteilt, "müsse man sich vielleicht nochmal unterhalten".

© SZ vom 22.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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