Fußball-Regionalliga:Zurück in die alten Trikots

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Nach Kasim Rabihic spielt auch Luis Grassow wieder für Pipinsried. Der VfR Garching schließt unterdessen mit der Verpflichtung von Stürmer Tim Sulmer die Kaderplanung ab.

Von Stefan Galler, Garching/Pipinsried

Das Ende des Transferfensters rückt näher, da ist es kaum verwunderlich, dass die Fußball-Regionalligisten aus der Region noch einmal personell nachfassen. Das gilt sowohl für Pipinsried, als auch für den VfR Garching.

Mit fehlender Fantasie haben die jüngsten Pipinsrieder Transfers nichts zu tun, das betont Roman Plesche mit Nachdruck. Der Sportliche Leiter hat sich vielmehr an die vergangene Saison zurückerinnert, als der Klub aus dem Dachauer Hinterland in der vierten Liga eine überraschend gute Rolle spielte und auf Rang 14 relativ stressfrei die Klasse hielt - als Aufsteiger wohlgemerkt. Durch die Reaktivierung von Spielmacher Kasim Rabihic, 25, und die Verpflichtung von Rückkehrer Luis Grassow, 20, habe man wieder das Gerüst aus der Vorsaison, so Plesche: "Wir wollten einen für hinten und einen für vorne." Die doppelte Rückholaktion sei "eine absolute Wunschlösung", unterstreicht Plesche. "Gerade an Grassow waren einige andere Vereine interessiert, aber wir hatten für ihn Priorität, weil er sich hier sehr wohlgefühlt hatte." Bei seinem neuen Klub SSV Ulm hatte der Sohn des früheren Unterhachinger Bundesligaprofis Dennis Grassow keine Einsatzzeiten bekommen, deshalb lag der Wechsel auf der Hand.

Es wird Zeit, dass Pipinsried in die Spur kommt, nach sechs Partien hat das Team von Spielertrainer Fabian Hürzeler erst einen Zähler auf dem Konto. Ständig fallen wichtige Kräfte aus, zuletzt hat es Torjäger Marian Knecht (Sprunggelenk) erwischt, er fehlt etwa vier Wochen. "Wir sind jetzt nicht aktiv auf der Suche, aber wenn sich im Angriff noch etwas ergibt, würden wir das prüfen", sagt Plesche.

Ein prominenter Name könnte für die Torwartposition verpflichtet werden: Derzeit ist der 18 Jahre alte Julian Schwarzer bei den Blau-Gelben im Probetraining. Der Sohn des langjährigen australischen Nationalkeepers Mark Schwarzer, der einst auch für Dresden und Kaiserslautern gehalten hatte, spielte zuletzt für Fulham in der U-18-Premier-League. Plesche attestiert dem 1,81 Meter großen Schwarzer junior "gute Reflexe und eine gute Sprungkraft". Man habe bisher nur zwei Torleute im Kader, das sei zu riskant.

Beim VfR Garching sind die Planungen dagegen bereits abgeschlossen. Trainer Daniel Weber konnte sich zuletzt nicht nur über die Verpflichtung von Innenverteidiger Philipp Walter, 22, freuen, sondern auch noch einen hochveranlagten Stürmer im Training begrüßen: Der frühere Pullacher Tim Sulmer, 21, wurde von Wacker Burghausen in den nördlichen Landkreis München transferiert. Der flinke Angreifer war vergangene Saison mit drei Treffern und 13 Torvorlagen in 31 Einsätzen einer der Burghauser Leistungsträger gewesen. In der neuen Saison spielt er in den Planungen des neuen Trainers Wolfgang Schellenberg jedoch keine Rolle und kam in den ersten sechs Partien gerade mal auf fünf Einsatzminuten. "Es gab einige Faktoren, die für uns gesprochen haben", sagt Garchings Trainer Weber. So sei Sulmers Wohnung in München-Milbertshofen nur einen Katzensprung vom Garchinger Seestadion entfernt. "Außerdem kennt er viele der Spieler aus der Jugend oder ist mit ihnen in der gleichen Berateragentur." Sulmer passe perfekt in sein Konzept, sagt Weber.

Sollte der 21-Jährige noch höhere Ambitionen hegen, so wolle er ihm eine Plattform geben. Denn mittlerweile sei der VfR "eine Adresse, die beobachtet wird" - das sei auch ein Argument für Philipp Walter gewesen, sich nach den Stationen FC Bayern und VfB Stuttgart nun Garching anzuschließen. Mit seinem Kader ist Weber richtig glücklich: "Es gab viele Optionen, die nicht das waren, was ich gesucht habe. Jetzt passt es, das lange Warten hat sich ausgezahlt."

© SZ vom 18.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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