In Daniel Webers übermüdetem Körper kämpften Stolz und Enttäuschung am Tag danach immer noch miteinander. Sein VfR Garching war erst um ein Uhr morgens von einer aufregenden Reise zur SpVgg Bayreuth nach Hause gekommen. In Oberfranken gab es zwar keine Punkte, Garching verlor aufgrund eines Treffers der Bayreuther in der Nachspielzeit 1:2 (0:1). Auf der anderen Seite konnte Weber aber sagen: "Es war das beste Regionalliga-Spiel, das ich jemals von meiner Mannschaft gesehen habe. Besser können wir nicht Fußball spielen."
Dummerweise war seine Mannschaft allerdings auf einem regennassen, "megaschnellen Rasen" (Weber) sehr früh in Rückstand geraten, nach einer guten Kombination über wenige Stationen traf Dominik Schmitt (2.). "Aber wir hatten viele Chancen, wir haben Spielwitz gezeigt und sehr viel Laufarbeit, das war unfassbar", schwärmte der Trainer. Neben Florian De Prato und Dennis Niebauer hatte auch der Abwehrspieler Florian Mayer einige Möglichkeiten zum Ausgleich, letztlich verwandelte Niebauer in der 67. Minute einen Foulelfmeter zum 1:1. Das 2:1 für die Gastgeber fiel dann auch deshalb, weil der 1,88 Meter große Mayer zuvor gelb-rot-gefährdet vom Platz gegangen war - nach einem hohen Ball in die Mitte verlor Daniel Suck das Luftduell gegen Sebastian Glasner (93.).
In der Nachspielzeit gab es nicht nur zwei weitere Chancen für Garching, sondern auch einen Zwischenfall an der Seitenlinie: Weber stand direkt daneben, als ein Bayreuther Offizieller Garchings Ersatzkeeper Arben Kuqi von hinten in die Beine trat, nachdem dieser ihm den ins Aus geschlagenen Ball entwendet hatte. "Mir ist das Jacke, spielentscheidend war das nicht", sagt Weber. Für ihn hatte es Aufregenderes gegeben an diesem Abend.