Marcel Ebeling hat innerhalb von zweieinhalb Jahren für fünf verschiedene Vereine gespielt. Fast durfte man daher davon ausgehen, der 23-jährige Offensiv-Allrounder sei beim Fußball-Regionalligisten SV Heimstetten sesshaft geworden, immerhin war er dort gerade in seine zweite Spielzeit gestartet. Doch vor der Saison hatte er eine Vereinbarung mit der Vereinsführung getroffen: Sollte ein lukrativeres Angebot kommen, dann würde Heimstetten ihn auch ziehen lassen. Diese Woche war es soweit, das Angebot traf ein. Ebeling bat um die Freigabe, um zum Ligakonkurrenten Wacker Burghausen wechseln zu dürfen. Dorthin also, wo man noch vor zwei Wochen 0:2 verloren hatte. Und er bekam sie: "Es gibt eben Vereine, die nachlegen können", sagt SVH-Manager Michael Matejka mit Blick auf die finanzielle Situation, die beim Drittliga-Absteiger sicherlich rosiger sei.
Dass es Ebeling erneut fortziehen könnte, dafür hatte es in den vergangenen Wochen schon Indizien gegeben. So war er im Juli einmal kurz in die zweite Mannschaft verbannt worden. Aus dem Vereinsumfeld war damals zu hören, dies sei Strafe dafür gewesen, dass er ein Probetraining bei einem Zweitligisten absolviert hätte.
In Ebeling verlässt der zweite Offensivspieler vor dem Ende der Transferperiode am kommenden Dienstag den Verein. Es sei ja tatsächlich auch "viel passiert" in den vergangenen Tagen und Wochen, sagt Matejka, doch Zusammenhänge zwischen den Ereignissen sieht er nicht. Der Weggang von Ebeling und der Weggang von Slaven Jokic zu 1860 Rosenheim hätten nichts miteinander zu tun. Der eine hätte ein besseres Angebot bekommen, der andere habe sich zuletzt im Kader nicht durchsetzen können. Noch weniger Zusammenhang sieht er dabei mit der Beurlaubung von Trainer Rainer Elfinger zu Beginn der vergangenen Woche.
Von weiteren abwanderungswilligen Spielern, so Matejka, wisse er nichts, kündigt aber im Gegenzug an, selbst vielleicht noch "einen jungen Spieler" zu verpflichten. An diesem Freitag empfängt Heimstetten den TSV Buchbach (19 Uhr).