Süddeutsche Zeitung

Frauenfußball:Am Anfang schläfrig

Die Bundesliga-Frauen des FC Bayern München holen nach frühem Rückstand wenigstens noch ein 1:1-Remis beim Auswärtsspiel in Potsdam.

Von Christoph Leischwitz

Seit dem vergangenen Wochenende hat zwar die Abteilung Attacke beim FC Bayern München wieder das Sagen, in der Frauen-Bundesliga war davon aber recht wenig zu spüren: Beim Auswärtsspiel gegen Turbine Potsdam war die Mannschaft von Thomas Wörle zu Beginn indisponiert und musste sich am Schluss mit einem 1:1 begnügen - der Abstand auf Spitzenreiter VfL Wolfsburg ist damit nach dem fünften Spieltag auf fünf Punkte angewachsen. "Wir haben die Anfangsphase etwas verschlafen", sagte der Trainer, doch mit der anschließenden Leistung zeigte er sich zufrieden.

Schon in der dritten Minute war Potsdam in Führung gegangen, Rieke Dieckmann traf mit einem Abstauber, nachdem die Bayern-Abwehrspielerinnen nicht sehr souverän zu Werke gegangen und anschließend ziemlich bedient waren (Foto). Gleich danach wäre beinahe das 2:0 gefallen, als Turbine nach einem Foul von Carina Wenninger einen Elfmeter zugesprochen bekam, diesen setzte Felicitas Rauch allerdings an den Pfosten (7.). Es bedurfte einer Einladung der Potsdamerinnen, um die Schläfrigkeit der Bayern-Frauen zu beenden: Ein haarsträubender Rückpass von Rauch landete bei Nicole Rolser, die gedankenschnell den Ausgleich erzielte (19.). Dann besann sich die Wörle-Elf zumindest phasenweise auf ihre Offensivstärke. Kristin Demann hatte Pech, als sie einen Freistoß an die Latte setzte (35.). In der zweiten Halbzeit waren Torraumszenen Mangelware. Die letzte gute Gelegenheit der Partie hatte Bayerns Sara Däbritz, als ihre Freistoßflanke am Innenpfosten landete. "Meine Mannschaft hat eine starke zweite Halbzeit gespielt und hätte den Sieg verdient gehabt", fand Wörle, zumal "zwei klare Elfmeter" für die Münchnerinnen nicht gegeben worden seien - wohl auch der Grund, warum sich Wörle nach dem Spiel lange mit den Schiedsrichterinnen unterhielt.

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Quelle:
SZ vom 22.10.2018
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