Formsache:Total von der Felge

Gebürtiger Berliner: Harald Guzahn-Thierer hat schon auf dem Traumschiff gearbeitet und im Allgäu ein Hotel geführt. Seit mehr als 20 Jahren leitet er an der Reichenbachbrücke Münchens bekanntesten Kiosk. (Foto: Privat/oh)

Harald Guzahn-Thierer hat auf dem Traumschiff gearbeitet und ein Hotel im Allgäu geführt. Seit 1999 versorgt er im Reichenbach-Kiosk Münchens Tag- und Nachtleben mit dem Nötigsten. In einem Stadion war er nie.

SZ: Sport ist...

Harald Guzahn-Thierer: ...nach dem Aufstehen 15 bis 20 Liegestütz.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

In Schulnoten ausgedrückt: befriedigend.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Der letzte Felgaufschwung erfolgte vor 35 Jahren, der Einkehrschwung dafür regelmäßig (pandemiebedingt momentan ausgenommen).

Sportunterricht war für Sie?

Nicht das, worauf ich mich unbedingt gefreut habe.

Ihr persönlicher Rekord?

Während der gesamten Realschulzeit war ich bester Dauerläufer.

Stadion oder Fernsehsportler?

Kein Stadion der Welt hat mich jemals als Gast gesehen. Fernsehsportler war ich ebenso nie. Erst durch die Einschränkungen in diesem Jahr komme ich durch die gewonnene Freizeit in den Genuss, den Fernseher einzuschalten.

Bayern oder Sechzig?

Eindeutig Sechziger. Die Daumen für die erste Liga sind gedrückt. Es sei ihnen gegönnt und ich wünsche es von Herzen.

Ihr ewiges Sport-Idol?

Boris Becker, nachdem er im Sommer 1985 Wimbledon gewonnen hat.

Ein prägendes Erlebnis?

Prägendes mit sportlichem Hintergrund gibt es bei mir nicht. Unvergessen ist dagegen 1988 eine Notlandung in der Nähe der Angel Falls in Venezuela. Das wiederum war eine sportliche Leistung des Piloten.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?

Sprinten zum Einkehrschwung auf 200 Meter.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Bevorzugen würde ich, das Privatauto mit einem Top-Sportler meiner Wahl tauschen zu können.

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

© SZ vom 26.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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