Süddeutsche Zeitung

Fechten:Wappen statt Schwert

Die nationale und internationale Spitze im Säbelfechten trifft sich am Wochenende in Grünwald. Unter anderem treten die russische U23 und ZSKA Moskau beim "Grünwalder Wappen" an.

Von Sebastian Winter, Grünwald

München und sein Umland sind nicht unbedingt als Fechthochburgen bekannt. Dabei vergisst man leicht, dass im TSV Grünwald und dem KTF Luitpold München zwei Vereine immer wieder Talente hervorbringen. In Grünwald können sie sich an diesem Wochenende mit der internationalen Spitze im Säbelfechten messen, beim "Grünwalder Wappen", einem europäischen Ranglistenturnier der U23. Dieses Turnier ist der Nachfolger des "Münchner Schwerts", das nach mehr als 30 Jahren wegen des zu großen organisatorischen Aufwands für den ausrichtenden Klub MTV München nicht mehr stattfindet. 80 Männer (Samstag) und 50 Frauen (Sonntag) aus zwölf Nationen haben ihre Teilnahme zugesagt, und weil es Qualifikationspunkte für die Europameisterschaft und die Olympischen Spiele in Tokio gibt, sind eine Reihe von Spitzenfechtern am Start. Auch die russische U-23-Nationalmannschaft und der Traditionsklub ZSKA Moskau schicken Fechter nach Grünwald.

Auch aus deutscher Sicht ist das Feld hervorragend besetzt. Björn Hübner-Fehrer, der im Juni Team-Europameister mit den deutschen Säbelherren wurde, ist ebenso am Start wie Militär-Weltmeister Richard Hübers und Raoul Bonah, der dieses Jahr Dritter bei der Junioren-EM wurde. Bei den Frauen ist Julika Funke am Start, die bei der Junioren-Weltmeisterschaft Silber gewann. Außerdem nehmen in Ann-Sophie Kindler, Lea Krüger und Anna Limbach drei Fechterinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft teil. Die starken Grünwalder Brüder Julian und Christian Brandt und ihr Vereinskollege Kilian Kraus wollen den Heimvorteil nutzen, wie auch einige KTF-Luitpold-Fechter. Die Kämpfe beginnen in der Helmi-Mühlbauer-Halle jeweils um 9 Uhr. Die Finals beginnen am Samstag ab 15 Uhr und am Sonntag wegen des kleineren Frauenfeldes voraussichtlich um 13.30 Uhr.

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Quelle:
SZ vom 08.11.2019
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