Süddeutsche Zeitung

FC Ismaning:Stabiles Lächeln

Trainer Mijo Stijepic ist trotz der 0:1-Niederlage seines Teams in Vilzing mit der Leistung zufrieden.

Von Stefan Galler, Ismaning

Auf der Heimreise aus der Oberpfalz lächelte Mijo Stijepic zufrieden vor sich hin. Und das, obwohl der Trainer des FC Ismaning keineswegs mit einem Erfolgserlebnis aus dem 500-Seelen-Dörflein Vilzing zurückfuhr in die Gemeinde im nordöstlichen Landkreis München. Der FCI hatte mit 0:1 (0:1) verloren, doch die Art und Weise, wie man sich gegen die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bayernliga Süd verkauft hatte, hellte die Stimmung des Coaches auf: "Ja, ich war im Bus gut gelaunt", sagte er nach seiner Rückkehr, "weil wir gut gegen den Ball agiert haben und dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung ebenbürtig waren."

Und es wäre sogar mehr drin gewesen für die Ismaninger, die gerade zu Beginn alles im Griff hatten und das Spiel bestimmten, während sich die DJK Vilzing, nunmehr seit 15 Partien ungeschlagen, eher aufs Kontern verlegte. Die beste Chance für den FCI hatte Dominik Hofmann schon nach fünf Minuten, als er nach Vorarbeit von Tobias Killer an Torwart Max Putz scheiterte. Ein paar Mal eroberte das Team von Stijepic danach noch durch hohes Anlaufen den Ball, kam dadurch in Überzahlsituationen. "Aber die haben wir nicht gut ausgespielt", so der frühere Mittelstürmer.

Und dann kam wieder einmal die alte Regel zum Tragen, wonach jenen Teams, die einen Lauf haben, bei Spielen auf Augenhöhe oft das Glück zur Seite steht: Vilzing spielte einen Eckball kurz, André Luge marschierte in den Sechzehner und schoss durch die Menschenmenge aufs kurze Eck. Prompt ging der Ball an Keeper Sebastian Fritz vorbei ins Netz (33.). "Danach hatten wir kurz Unordnung, nach der Pause standen wir wieder stabil", fand Stijepic.

Der Ausgleich wäre möglich gewesen, etwa als Hugo Lopes den kurz zuvor eingewechselten Suhal Moradi, 18, bediente und jener einen Tick zu lange brauchte, um zu realisieren, dass er eigentlich freie Bahn gehabt hätte (83.); oder drei Minuten später, als Bastian Fischer bei seinem Abschluss zu wenig Druck hinter den Ball brachte.

Am Ende ging "ein typisches 0:0" (Vilzings Co-Trainer Thomas Seidl) dann eben doch 1:0 aus. Und dem FCI bleiben nun noch acht Spiele, um die sechs Punkte große Lücke zum Nichtabstiegsplatz zu schließen. "Eine kleine Serie muss her, wenn wir nicht in die Relegation wollen", sagt Stijepic. "Vier Spiele gewinnen und dazu vielleicht noch ein Remis, dann müsste es reichen." Die Folge wäre wohl mehr als nur ein zufriedenes Lächeln.

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Quelle:
SZ vom 01.04.2019
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