Eishockey:Grons Extrapunkt

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Die Tölzer Löwen drehen ihr DEL-2-Gastspiel beim ESV Kaufbeuren nach einem 0:2-Rückstand noch in einen verdienten 4:3-Erfolg in der Verlängerung.

Scott Beattie schonte sich nicht. Am Freitagabend waren seine Tölzer Löwen beinahe aussichtslos zurückgelegen in ihrem DEL-2-Gastspiel in Kaufbeuren: 0:2 zur ersten Pause, das klingt zwar noch nicht so, als sollte man da schon vorzeitig die Taschen packen und allmählich Richtung Bus schlendern, doch zu Gast beim heimstarken Tabellenfünften war es eine bedenkliche Lage für einen abstiegsbedrohten Klub, dem krankheits- und verletzungsbedingt sechs Stammspieler fehlte. "Im ersten Drittel waren wir nicht bereit", stellte der neue Löwen-Trainer Beattie also fest - und befand: "Das ist vor allem mein Fehler gewesen." Der Italo-Kanadier tat sich mit dieser Selbstkritik nach Spielende wohl auch deshalb leicht, weil er in der ersten Pause offensichtlich die richtigen Worte gefunden hatte. "Danach haben wir mehr auf Körper gespielt", stellte er fest. Und die Partie gedreht: Am Ende hieß es 4:3 (0:2, 1:0, 2:1, 1:0) für die Löwen nach Verlängerung.

Nach vielen Strafzeiten zu Beginn hatten die Tölzer im zweiten Drittel einige Chancen, ihr Anschlusstreffer entstand allerdings eher zufällig. Marc-Michael Henne, der den ausgefallen Stammgoalie Stefan Vajs im ESVK-Tor ersetzte, leistete sich in eigener Überzahl einen Fauxpas. Sein Pass landete genau bei Yannick Drews, der ins leere Tor vollstreckte. Kevin Wehrs und Lubor Dibelka drehten den Spielstand im Schlussdrittel, doch die Allgäuer retteten sich eine halbe Minute vor der Schlussirene mit dem 3:3 in doppelter Überzahl in die Verlängerung. Dort traf dann Zugang Tyler Gron erstmals für die Löwen. "Das habe ich gebraucht", stellte er danach zufrieden fest. ESVK-Coach Andreas Brockmann fand: "Bad Tölz hat sich das erkämpft. Sie sind mittlerweile eine andere Mannschaft. Sie spielen druckvoll, sind immer gefährlich." Am Sonntag konnten sich die Tölzer erholen, am Dienstag (19.30 Uhr) empfangen sie dann die Bietigheim Steelers.

© SZ vom 11.02.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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