Deutsche Eishockey-Liga:Wieder nach Wladiwostok

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EHC-Stürmer Felix Schütz kehrt in die KHL zurück

Von Johannes Schnitzler, München

Eishockey-Nationalspieler Felix Schütz wird das Wiedersehen mit den Kölner Haien wohl verpassen. Wenn der EHC München, Tabellenzweiter der DEL, an diesem Freitag im Rheinland antritt, wird Schütz womöglich gerade in einem Flugzeug Richtung Japanisches Meer sitzen: Der 26-Jährige kehrt zu Admiral Wladiwostok zurück. Das bestätigte der Klub aus der osteuropäischen KHL am Mittwoch auf seiner Homepage.

Schütz, damals noch in Köln unter Vertrag, war vergangene Saison als erster in Deutschland geborener Spieler in die KHL gegangen und in der vor allem mit russischen Teams besetzten Liga zum Topscorer seiner Mannschaft avanciert. In 54 Ligaspielen und fünf Playoff-Partien erzielte Schütz insgesamt 41 Punkte (18 Tore, 23 Vorlagen). Trotz seines laufenden Vertrags bis 2016 war er zu Beginn dieser Saison aber zum EHC München gewechselt.

Neun Spiele, drei Tore - die Bilanz von Felix Schütz beim EHC München. Nun nimmt der 26-Jährige die Ausstiegsklausel in seinem Vertrag wahr. (Foto: Imago)

Wladiwostok liegt im südöstlichsten Zipfel Russlands an der Pazifikküste, die weiten Flüge zu den Auswärtsspielen, "das nimmt einen auf Dauer mit", sagt Schütz. In der aufstrebenden Liga gab es etliche Interessenten, unter anderem gab es Anfragen aus Moskau, Ufa, Sotschi und Omsk - alle weiter westlich gelegen. Ein Umzug scheiterte aber an den Forderungen Wladiwostoks, das bis 2016 die Transferrechte an Schütz für Wechsel innerhalb der KHL hält. Wegen der ungeklärten Situation in Russland schloss sich der gebürtige Erdinger deshalb dem EHC München an - sein Vertrag (Laufzeit bis 2016) enthielt allerdings eine Ausstiegsklausel. Die Verhandlungen mit Wladiwostok liefen im Hintergrund weiter. Schütz hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er seine nahe Zukunft in der KHL sieht. "Aber ich habe einen Vertrag in München unterschrieben, und solange der läuft, gebe ich alles für den EHC." In neun DEL-Spielen unter Trainer Don Jackson erzielte Schütz drei Treffer für den EHC - bis Wladiwostok ihm nun gewissermaßen entgegen kam.

© SZ vom 23.10.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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