Süddeutsche Zeitung

Bayernligist Pipinsried:Ein Paukenschlag

Ein herber Verlust: Geschäftsführer Uli Bergmann verlässt den Spitzenreiter. "Die aktuelle Mannschaft ist zum Großteil aus seiner Tatkraft und seiner Einsatzfreude für den Klub entstanden", heißt es im Verein.

Von Christoph Leischwitz, Pipinsried

So ganz ist die Arbeit von Uli Bergmann noch nicht beendet beim FC Pipinsried. Der Geschäftsführer will sich weiter an der Suche nach dringend benötigten Sponsoren beteiligen. Und doch war die Nachricht vom Mittwoch, dass Bergmann den Bayernliga-Spitzenreiter Ende Juni verlässt, ein Paukenschlag. Denn der designierte Aufsteiger kommt nicht zur Ruhe: Alle sportlich Verantwortlichen, die zu Beginn der Winterpause noch beim FCP tätig waren, sind nun weg oder haben ihren Abschied angekündigt. "Der Geschäftsführer der Fußball GmbH hat wegen unterschiedlicher Auffassungen zur weiteren Entwicklung des Dorfclubs und Planung der kommenden Saison gekündigt", heißt es in der Presseerklärung: "Uli Bergmann war der Motor des FC Pipinsried und hat einen Ehrenplatz in den Annalen mehr als sicher. Die aktuelle Mannschaft ist zum Großteil aus seiner Tatkraft und seiner Einsatzfreude für den Club entstanden."

Allerdings hat diese Mannschaft auch viel Geld gekostet, wie Bergmann bei der Mitgliederversammlung im vergangenen März offenlegte. Die Bezahlung für den Mai sei im Übrigen auch nicht erfolgt, die vor zwei Jahren ausgegliederte GmbH könne das nicht leisten, erklärte Bergmann, der Verein übernehme das jetzt wohl. Als Grund für die Trennung gibt er dann auch "Differenzen mit der sportlichen Leitung" an, ohne dabei "ein Fass aufmachen" zu wollen - allerdings seien wohl Zusagen bezüglich Auszahlungen nicht eingehalten worden. Und ganz offensichtlich will Bergmann dafür nicht weiter geradestehen.

Der FC Pipinsried steht mit 21 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten quasi als Aufsteiger fest. Der Spielbetrieb in der Bayernliga ist aber erst einmal bis Ende August ausgesetzt, ob die Saison zu Ende gespielt wird, ist noch nicht endgültig beschlossen.

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Quelle:
SZ vom 28.05.2020
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