Bayern München II:Jung und instabil

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Mäßig gelaunter Doppeltorschütze: Die beiden Treffer von Stürmer Kwasi Okyere Wriedt reichten den Amateuren des FC Bayern beim MSV Duisburg nicht zu einem Punktgewinn. (Foto: Claus Schunk)

Die Abwehr von Bayerns U23 macht MSV Duisburg zum Herbstmeister - wie zuletzt gegen Jena setzt es für die Hoeneß-Elf eine 2:3-Pleite.

Von Christoph Leischwitz, München

Als niemand mehr damit rechnete, wurde es tatsächlich noch einmal hektisch. Kwasi Wriedt erzielte in der 90. Spielminute das 2:3 aus Sicht der Gäste, es folgten ein Freistoß und ein Eckball für den FC Bayern München II, zu denen Torwart Christian Früchtl mit nach vorne eilte. Die Fußballer des MSV Duisburg sahen lange wie die klaren Sieger dieser Drittliga-Partie aus, mussten aber noch zittern, ehe feststand, dass man nach dem vorletzten Spieltag der Hinrunde als so genannter Herbstmeister feststeht. Für die Bayern hingegen war nun klar, dass sie gegen den Letzten Jena und den Ersten mit demselben Ergebnis verloren hatten - und nun die Abstiegsränge immer näher kommen.

Man habe zwar ein ordentliches Spiel gemacht, befand Bayerns U23-Trainer Sebastian Hoeneß. Jedoch habe man sich in der ersten Halbzeit in eine Ausgangslage gebracht, "die schwer zu korrigieren war". Wieder einmal fehlte die von Hoeneß oft geforderte defensive Stabilität, diesmal sah vor allem der 19-jährige Jungprofi Lars Lukas Mai nicht gut aus: Sein Ballverlust führte zum 1:0 der Zebras durch Tim Albutat (31.). Unmittelbar zuvor hatte Duisburgs Torwarttrainer Sven Beuckert die rote Karte wegen Meckerns gesehen - Bayerns Derrick Köhn hatte einen Gegenspieler ins Seitenaus gerempelt. Das 2:0 fiel nur wenig später, nach einer Verkettung mehrerer Fehler traf Vincent Vermeij mit einem "Flippertor" (36.). So nannte es Bayerns Angreifer Wriedt, der zunächst einen fragwürdigen Foulelfmeter verwandelte (55.) und nach dem 3:1 durch Lukas Scepanik (67.) die Bayern in der 90. Minute noch einmal ins Spiel brachte. Der Angreifer hat zwar nun schon 13 Mal getroffen, von seinem Doppelpack könne er sich nach dem 2:3 "aber auch nix kaufen", sagte er frustriert. Nicht mit in Duisburg war übrigens Michael Cuisance, der sich am Sonntag im Training mit den Profis am Knöchel verletzt hatte. Er wird deshalb wohl auch am Samstag beim Heimspiel gegen Kaiserslautern fehlen.

© SZ vom 09.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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