Basketball-Euroleague:Pausenlos auf dem Parkett

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Rückkehr "ungewiss": Power Forward Maximilian Kleber verharrt weiterhin im Krankenstand. (Foto: Imago)

FCB-Profis wirken vor Partie gegen Belgrad erschöpft

Von Philipp Schneider, München

Vasilije Micic zum Beispiel. Der serbische Point Guard würde jetzt Entlastung bringen. Wäre er nicht schon die ganze Saison am Knöchel verletzt. Oder Power Forward Maximilian Kleber natürlich, der wegen einer komplizierten Kapsel-Band-Verletzung im Fuß noch immer nicht spielen kann. Wobei: Die Basketballer des FC Bayern München hatten Kleber ja vor der Saison verpflichtet, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon wussten, dass er verletzt war.

Wann mit Klebers Rückkehr zu rechnen ist? "Ungewiss", sagt Trainer Svetislav Pesic vor dem Heimspiel in der Euroleague gegen Roter Stern Belgrad an diesem Donnerstag (20.45 Uhr, Audi Dome), er wisse es nicht. In der kommenden Woche werde Kleber beginnen, mit dem Ball zu trainieren. Vielleicht. Am Donnerstag steht erst einmal die nächste Untersuchung an, wenn es gelänge, ihn "bis Weihnachten in Form" zu bringen, wäre das schon gut: "Aber mit dem Fuß braucht man immer Zeit", sagt Pesic.

Eigentlich wäre es angesichts der Doppelbelastung der FCB-Basketballer aus europäischem Wettbewerb und Ligabetrieb nun an der Zeit, ein paar Spieler zu schonen. "Damit sie neue Kräfte sammeln können", wie Pesic meint: "Einige haben es, was die physische Verfassung angeht, nicht verdient, so viele Minuten zu spielen." Der Kader sei trotzdem breit genug aufgestellt, findet der Trainer. "Wir wollen niemanden holen", sagt er, zumindest Micic gehe es jeden Tag besser. "Wir können langsam damit rechnen, dass er spielt", glaubt der Coach.

In der wichtigen Partie gegen Belgrad wird aber eher niemand geschont werden, und auch nicht im Spiel bei Tabellenführer Alba Berlin am kommenden Sonntag. Obwohl die Mannschaft ja zuletzt klare Symptome konditioneller Überlastung gezeigt hatte: In der Euroleague verloren die Bayern in Istanbul und Madrid, obwohl sie mit deutlicher Führung ins letzte Viertel gestartet waren. Und auch bei der Niederlage gegen Frankfurt zuletzt in der Liga war es den Münchner nicht gelungen, einen Vorsprung über die Zeit zu retten. "Gegen eine defensiv gute Mannschaft und deren Unterstützung durch die Zuschauer haben wir es nicht geschafft, Ruhe zu bewahren", sagt Pesic: "In den letzten vier Minuten haben sie 18 Punkte gemacht. Das ist zu viel." In der Tat.

Mit einem Erfolg gegen Belgrad könnten die Bayern (2:2 Siege) den serbischen Meister, Pokalsieger und Adria-Liga-Gewinner (1:3) im Kampf um die Top-16-Qualifikation in der Euroleague-Gruppe A distanzieren. "Belgrad hatte bisher einen schweren Spielplan, aber sie werden am Ende noch einige Spiele zu Hause mit ihrem großen Heimvorteil haben. Roter Stern hat also noch alle Chancen", sagt Pesic. Er erwartet "ein intensives, physisches Spiel. Wir müssen unsere beste Defensiv-Leistung zeigen. Aber wenn wir unsere Chancen auf ein Weiterkommen verbessern wollen, müssen wir zu Hause gegen Belgrad gewinnen".

© SZ vom 12.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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