Baseball:Knallhart ohne Click

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Die Baseballer der Haar Disciples holen in Stuttgart einen deutlichen Doppelsieg - im ersten Spiel geling ihnen gar ein eindrücklicher 22:3-Erfolg. Dadurch ist nun ein Duell von Haar mit den Regensburg Legionären um Platz zwei entbrannt.

Man habe die Mannschaft an ihre Stärken erinnert, sagt Sportdirektor Christopher Howard, und offensichtlich funktionierte das Gedächtnis der Spieler noch ganz gut. Am Maifeiertag hatten die München-Haar Disciples im Baseball-Bundesliga-Derby gegen die Regensburg Legionäre eine überaus mäßige Leistung gezeigt, sie hatten 1:8 verloren und viele unnötige Fehler begangen. Am Samstag aber, bei den beiden Auswärtsspielen in Stuttgart, zwangen sie den Gegner zu Fehlern. Am Ende fuhren die Disciples mit einem Doppelsieg nach Hause, in Spiel eins gelang ihnen dabei ein eindrucksvoller 22:3-Erfolg.

Der Stuttgarter Werfer in Partie eins, Ruben Kratky, hatte offensichtlich nicht seinen besten Tag erwischt. "Aber wir haben eben auch jeden Fehler knallhart ausgenutzt", sagte Howard. Zwei Durchgänge stachen dabei besonders heraus: Im vierten Inning gelangen neun Punkte, im neunten, als das Spiel quasi schon entschieden war, noch einmal zehn. Eine der Stärken, auf die man sich besann: "Wir können ja gut rennen, wir müssen den Ball nur öfter ins Feld bringen", findet Howard. Als sie die Bälle ins Feld brachten, ersprinteten sie sich viele gestohlene Bases, Stuttgarts Abwehr befand sich unter Dauerdruck.

In Spiel zwei taten sich die Disciples am Schlag gegen Pitcher Jesus Parra deutlich schwerer, es dauerte bis zum siebten Inning, ehe Haar einmal mehr als einen Punkt erlaufen konnte. In der Abwehr sorgte Werfer Darren Fischer mit einer erneut guten Leistung dafür, dass die Reds nie in Führung gehen konnten, der US-Amerikaner warf elf Strikeouts. Etwas überraschend wurde der neu verpflichtete Werfer Michael Click diesmal geschont, er soll am kommenden Mittwoch im zweiten Heimspiel gegen Regensburg (18 Uhr, Sportpark Eglfing) zum Einsatz kommen. Click war geholt worden, weil Fischer zum Saisonstart nicht in Form gekommen war. Nun hat dieser zwar zwei Spiele gewonnen, doch die Zeichen stehen trotzdem auf Abschied - die Disciples können sich einen so großen Werfer-Kader auf Dauer nicht leisten. Howard sieht jedoch eine mögliche Hintertür: "Er ist gut am Schlag und kann auch im Outfield spielen", sagt der Sportdirektor. Außerdem versuche Fischer gerade, die italienischen Staatsbürgerschaft zu erlangen. Sollte ihm das gelingen, wäre er als EU-Ausländer flexibler einsetzbar.

Dank der beiden Siege hat sich das Duell mit den Legionären nun zu einem Duell um Platz zwei entwickelt, in dem schon bald eine Vorentscheidung fällt: Nach dem Heimspiel am Mittwoch gastieren die Disciples am Wochenende für zwei Spiele in der Oberpfalz.

© SZ vom 07.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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