Baseball:Endlich schlagkräftig

Lesezeit: 1 min

Daniel Patrice hatte ein gutes Wochenende erwischt, gegen die Ulm Falcons drosch er den Baseball gleich dreimal zu einem Homerun aus dem Eglfinger Ballpark. (Foto: Claus Schunk)

Bundesligist Haar Disciples dominiert beide Spiele gegen die Ulm Falcons, baut seine Siegesserie auf fünf Erfolge aus und kommt den Playoffs immer näher.

Von Christoph Leischwitz, Haar

Den Ball treffen ist "ansteckend", sagt Alex Tufts. Zwar sei es im Baseball dummerweise auch ansteckend, wenn Schlagmänner den Ball nicht treffen - aber diese Sorge haben sie bei den München-Haar Disciples im Moment nicht. Die Mannschaft hat nach einem mauen Saisonstart eine recht beeindruckende Siegesserie von fünf Partien hingelegt. Zwar war es nicht besonders überraschend, dass die Mannschaft am Samstag beide Spiele beim Tabellenletzten Ulm gewann; die Art und Weise, wie das gelang, aber dann doch: Die Falcons wurden mit 21:4 und 22:3 geradezu abgefertigt. Die erste Partie war nach fünf, die zweite nach sieben Innings beendet, beide aufgrund der Zehn-Punkte-Vorsprung-Regel. In der zweiten Partie gelang sogar das kleine Kunststück, dass alle eingesetzten Schlagmänner punkten konnten, Francisco Riestra stach aus einer feinen Teamleistung noch heraus, er schickte insgesamt vier seiner Mitspieler mit einem Schlag ins Feld nach Hause. David Dinski gelang ein Homerun - in Spiel eins schlug Daniel Patrice den Ball sogar dreimal aus dem Ballpark.

Angesichts der Überlegenheit der Disciples bleibt Trainer Alex Tufts sogar die Möglichkeit, allen Spielern Einsatzzeit zu geben

Die einzige etwas überraschende Schwäche leisteten sich Haars Pitcher Zac Treece und Sean Cowan, die insgesamt fünf Hits zuließen. "Ulm hat schon Leute, die den Ball gut schlagen können, da werden sie oft unterschätzt", sagt Trainer Tufts, der aufgrund der Gegenpunkte aber sowieso nicht sonderlich besorgt klang.

Die deutlichen Siege gaben dem Trainer auch die Gelegenheit, noch ein wenig mit dem Personal zu rotieren: Ryan Sanders, der eigentlich als Trainer für die zweite Mannschaft aus den USA geholt wurde, kam in beiden Spielen als Catcher zum Einsatz. Warum, ist klar: "Er muss insgesamt neun Mal zum Einsatz gekommen sein, um in den Playoffs antreten zu dürfen", erklärt Tufts. Die Disciples stehen nach den beiden Erfolgen in Baden-Württemberg jetzt auf Rang vier, der eine Playoff-Teilnahme sichern würde. Und diesen Platz zu verteidigen ist jetzt das erklärte Ziel der Münchner. Am kommenden Wochenende, sagt der Disciples-Trainer, wird man im Duell gegen Verfolger Mannheim erfahren, was wirklich gerade in seiner Mannschaft stecke.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: