Streetworker gehen dahin, wo es brennt. Wo sich rivalisierende Gruppen begegnen, wo Gewalt droht, wo aggressives Verhalten befürchtet wird. Streetwork kann aber auch helfen, Konflikte gar nicht erst eskalieren zu lassen. Das Stadtjugendamt vertritt die Linie, dass "gewalttätige Ausprägungen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Vorfeld durch präventive, niederschwellige und vor allem nachgehende und flexible Angebote zumindest reduziert werden können".
Sozialreferentin Dorothee Schiwy hat deshalb von Anfang an die Bitte des Aubinger Bezirksausschusses unterstützt, eine Streetwork-Stelle für Freiham zu bekommen. "Aufgrund von Erfahrungen beispielsweise in der Messestadt-Riem ist ein präventiver Einsatz in einem derart großen Neubaugebiet unbedingt erforderlich", sagte sie schon vor Monaten.
Bislang allerdings hat der Stadtrat diese Stelle nicht genehmigt. Doch Schiwy lässt nicht locker: Weil man im Sozialreferat den Bedarf "weiterhin" sieht, will die Behörde nun im Eckdatenbeschluss für 2024 eine Streetwork-Stelle für Freiham anmelden. Zusätzlich zu den bereits bestehenden knapp vier Vollzeitstellen in den Stadtbezirken Pasing-Obermenzing, Allach-Untermenzing und Aubing-Lochhausen-Langwied.