Schmelzende Körper, wucherndes rosafarbenes Fleisch hat er vor der Nase. Sein Blick fällt auf eine Albtraumwelt, die ihm so nahe ist, dass er nur die Hand ausstrecken muss, um Teil von ihr zu werden. Michael Mader sitzt in der ersten Reihe des Nationaltheaters und blickt auf den Venusberg, den Romeo Castellucci sich in seiner Münchner Tannhäuser-Inszenierung als ein Reich der Fleisches-Unlust erträumt hat.
Hinter den Kulissen der Bayerischen Staatsoper:Der Mann in der allerersten Reihe
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Michael Mader ist Souffleur an der Oper: Er sitzt in einem zwei Quadratmeter kleinen Kasten vor der Bühne, dirigiert, gibt Zeichen und flüstert den Text mit. Zu Besuch bei einem, der so manchen Abend rettet.
Von Paul Schäufele
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