Nach Aktenzeichen XY:Hinweis im Mordfall Sonja Engelbrecht: Polizei hat nun vergleichbare Decke
Die sterblichen Überreste der 1995 ermordeten Schülerin waren in ein ähnliches Exemplar gewickelt. Wie ein Zuschauer der ZDF-Sendung nun den Ermittlern helfen konnte.
Im Fall der vor fast 28 Jahren ermordeten Schülerin Sonja Engelbrecht hat die Münchner Polizei einen unerwarteten Hinweis bekommen: Ein Zuschauer der Fernsehsendung Aktenzeichen XY erkannte nicht nur die Reste einer Decke, in welche die Leiche der damals 19-Jährigen eingewickelt worden war - er konnte den Ermittlern auch zu einem ähnlichen Exemplar verhelfen.
Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes bestätigten, dass die Decke vom Muster und von der Farbgebung her tatsächlich vergleichbar ist; ihre Größe wurde mit 2,0 mal 1,4 Meter angegeben. Derzeit ermittelt die Mordkommission, wo und in welchem Zeitraum die Decke verkauft worden ist. Die Firma, die sie hergestellt hat, existiert nicht mehr.
Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte, seien nach der jüngsten Aktenzeichen-XY-Sendung, die sich mit ungelösten Altfällen beschäftigte, rund 280 Hinweise eingegangen, die nun abgearbeitet werden. Sonja Engelbrecht war im April 1995 spurlos verschwunden, ihre sterblichen Überreste wurden erst im vorigen Frühjahr in einem Wald bei Kipfenberg (Landkreis Eichstätt) entdeckt.