Sonderausstellung:Es werde Licht

Presserundgang durch die Ausstellung âĞLicht ist mehrâĜ, Deutsches Museum, Museumsinsel 1, 80538 München Empore in der Ausstellung Mikroelektronik, 3. Obergeschoss

Die Sonderausstellung im Deutschen Museum zeigt mit Beispielen, wie auf diesem Plakat, die neuesten Technologien rund um das Licht.

(Foto: Florian Peljak)

Das Deutsche Museum zeigt neueste LED-Technologien

Von Philipp Schulte

Seit vergangenem Herbst erstrahlen die Werke des italienischen Künstlers Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan in neuem Glanz. Besser gesagt: in LED-Licht. Seit 1512 waren sie dort mehr oder weniger im Halbdunkeln zu sehen. Der Grund: Hätte man sie mit gängigen Lampen angestrahlt, wäre dies aufgrund der UV-Strahlung und Wärme für die Fresken schädlich gewesen. Doch nun kommen die Farben durch die neue Beleuchtung besser zur Geltung: ein Geschenk an Michelangelo zu seinem 450. Todestag im Jahr 2014.

Das Münchner Unternehmen Osram war federführend bei der Umsetzung der neuen Beleuchtung im Vatikan beteiligt. Seit Montag kann man die Veränderung auch im Deutschen Museum in der Sonderausstellung "Licht ist mehr" sehen. Die Ausstellung wurde am Montag passend zum Jahr des Lichts 2015 eröffnet und zeigt neueste Lichttechnologien. Dabei können Besucher auch selbst aktiv werden: Sie können die Beleuchtung der Ausstellung selbst einstellen. Dies geschieht mit Hilfe eines Touchscreens, der Farbe und Helligkeit verstellt.

Auch kann man an einer Hörsaal-Simulation schlafende Studenten wieder aufwecken - indem man einen Knopf drückt, der den Saal besser beleuchtet. "Licht hat einen enormen Einfluss auf unseren Biorhythmus", erklärt Tina Kubot, Kuratorin des Deutschen Museums. LED-Technik sei oft heller als die seit 2008 von der EU verbotene Glühlampe, was zu mehr Wachsamkeit und Lebensfreude führe. "LED-Lampen sind zwar in der Anschaffung teurer, dafür haben sie aber eine höhere Lebensdauer, brauchen weniger Bauraum und verbrauchen nur zwischen zehn bis 20 Prozent der Energie, die Glühlampen benötigen." Darüber hinaus gebe es neue Designmöglichkeiten, wenn man seine Wohnung mit 16 Millionen Farben beleuchten könne.

Alles, was erneuert wird, werde mit der neuen Technik ausgestattet, sagt Reuter. So wolle die Stadt Mailand 52 Prozent ihres Energiebedarfs pro Jahr einsparen, sprich Straßen und Gebäude mit LED beleuchten. Bis zum Frühjahr 2016 ist die Ausstellung im dritten Stock des Deutschen Museums zu sehen.

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