Solln:Protest gegen Stopp von Verkehrsgutachten

Eines der allgemein als spärlich empfundenen Ergebnisse des Verkehrsgutachtens für den Münchner Süden war vor einigen Jahren, dass die diversen neuralgischen Punkte des Stadtteils Solln einer verkehrstechnischen Untersuchung unterzogen werden müssten. Für diesen Zweck hat die Stadtverwaltung 2019 bereits Finanzmittel in Höhe von 70 000 Euro bewilligt. Zur Empörung des Bezirksausschusses (BA) Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln will das Mobilitätsreferat das Geld jetzt "wegen der Corona-Pandemie" nicht mehr für ein derartiges Solln-Gutachten einsetzen. Der BA möge die Mittel doch bitte im Haushaltsjahr 2022 neu beantragen, schrieb die Kommunalbehörde den Lokalpolitikern. Diese reagierten einigermaßen fassungslos. "Dieses Gebaren sollten wir nicht hinnehmen", sagte der Sprecher des BA-Unterausschusses Mobilität, Reinhold Wirthl (CSU). Peter Sopp (Grüne) fordert die Stadt sogar auf, sich für ihren Bescheid bei den Bürgern zu entschuldigen. "So geht's nicht", erklärte auch der BA-Vorsitzende Ludwig Weidinger (CSU). Ein fraktionell gemischtes Sextett will sich nun zusammensetzen und einen geharnischten Brief ans Mobilitätsreferat verfassen.

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