Im Stil einer überraschungsfreudigen Nikolausfeier ist am Samstag der öffentliche Bücherschrank in Solln enthüllt worden. Bei seiner Eröffnung im Beisein von Lokalpolitikern, den Initiatorinnen Sabine Beck und Tatjana Elssenwenger sowie zahlreichen Bürgern sagte die Kulturbeauftragte des örtlichen Bezirksausschusses, Andrea Barth, das Viertel habe einen "neuen Ort des Austausches und der Kommunikation" erhalten. Günter Müller, Autor aus dem Stadtteil, trug ein "Gedicht aus dem Leben" vor; es handelt passenderweise davon, in welcher Körperhaltung man am besten liest: liegend auf der Couch.
Zum Auftakt war der orangefarbene Medienspeicher an der Herterichstraße 101 bestens gefüllt, nicht nur mit Büchern, sondern auch mit CDs und Schokolade. Denn nach dem Willen der privaten Betreiber soll der Bücherschrank vor allem Kinder anziehen. Rund um die Uhr einfach zu bedienen ist er jedenfalls, eine gestiftete Sitzbank lädt zum Verweilen ein. Andrea Barth kündigte für 2020 den nächsten, dritten Bücherschrank im Stadtbezirk an; dieser soll in Fürstenried-West aufgestellt und ebenso wie die beiden anderen in Solln und Thalkirchen vom Bezirksausschuss finanziell gefördert werden.