Süddeutsche Zeitung

Odeonsplatz:Vereint in Trauer

Die Terrorakte in Paris als Anschläge auf alle Demokraten: Mehr als 3000 Bürger haben sich zu einer spontanen Mahnwache auf dem Münchner Odeonsplatz versammelt, um ihre Anteilnahme mit den Opfern der Anschläge in Frankreich zu bekunden.

Trotz Kälte und Graupelschauern haben am Sonntagnachmittag mehr als 3000 Münchner bei einer Kundgebung auf dem Odeonsplatz ihre Anteilnahme mit den Opfern des Anschlags auf die Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo und der anschließenden Geiselnahme in Paris bekundet. Viele von ihnen - darunter zahlreiche Franzosen - hielten Zettel in der Hand, auf denen "Je suis Charlie" stand.

Bei der spontanen Mahnwache, veranstaltet von der Association Démocratique des Français de Munich, ergriff auch Europaministerin Beate Merk (CSU) das Megafon. "Bayern steht fest an der Seite der französischen Freunde. Wir sind in Trauer vereint", sagte Merk im Namen der Staatsregierung. Die Terrorakte in Paris seien Anschläge auf alle Demokraten. "Wir lassen uns nicht von Terroristen unser Leben diktieren. Unsere Werte sind stabiler, als diese denken."

Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Markus Rinderspacher, und Grünen-Chefin Margarete Bause betonten, es dürfe Extremisten jetzt nicht gelingen, die Gesellschaft zu spalten. "Diese feigen und gottlosen Morde geschahen nicht im Namen einer Religionsgemeinschaft", sagte Rinderspacher. dm/Foto: Robert Haas

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SZ vom 12.01.2015 / dm
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