Größter Polizeiskandal der Bundesrepublik:Die schmutzigen Geheimnisse der Münchner Polizei

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271 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden geahndet, beinahe ausschließlich ging es dabei um Kokain. (Symbolbild) (Foto: HandmadePictures/IMAGO/Pond5 Images)

Koksende Beamte, unschuldig Verfolgte und mittendrin ein Wiesnwirt: Der Skandal im Münchner Präsidium stellt jede Netflix-Serie in den Schatten. Nun steht der letzte Beschuldigte vor Gericht. Was die „Soko Nightlife“ alles ans Licht brachte.

Von Susi Wimmer

„Wir wünschen Ihnen viel Glück für die weitere Zukunft“, sagt Richter Christian Calame zu Polizist Melvin S. auf der Anklagebank, vermutlich nicht in dem Bewusstsein, dass er mit diesem Satz einen Schlussstrich unter den größten Polizeiskandal in der Geschichte der Bundesrepublik ziehen würde: Sechs Jahre lang ermittelte die „Soko Nightlife“ in den eigenen Reihen gegen 37 Polizisten sowie 50 andere Personen und stieß auf Kollegen, die während der Schicht Koks vom Dienstausweis schnupften, laut Chats nachts auf Streife gingen, „um Menschen zu zerstören“ und im Drogen- und Alkoholrausch den Dienst an der Waffe antraten. Ach ja: Und ein Wiesnwirt hing auch noch in der Sache drin.

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