Knapp 100 000 Straßenlaternen gibt es laut einer Schätzung des Baureferats in München. Sie stehen überall, an großen Straßen, auf Brücken, in Parks. Findige Menschen kamen auf die Idee, die Masten nicht nur als Lampen-Träger zu nutzen, sondern sie intelligent zu machen, was in diesem Fall heißt, sie mit Sensoren und Sendern auszustatten. Ein Pilotprojekt läuft derzeit in Neuaubing-Westkreuz; dort wurden an Limes-, Bodensee- und Wiesentfelserstraße sowie in einem Park 60 Lichtmasten aufgestellt, die teilweise ein kostenloses Wlan bieten und Daten zum Wetter und zu Schadstoffen erfassen. Manche Sensoren messen Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Luftdruck und Niederschlag; andere Stickoxide und Feinstaub. Demnächst werden weitere Sensoren installiert, die den Verkehr zählen und freie Parkplätze registrieren. Auf die Daten kann jeder per Handy zugreifen; am einfachsten über die muenchen.de-App. Licht spenden die Masten natürlich auch. Seit wenigen Tagen laufen auch Experimente mit Bewegungsmeldern, wie Bernhard Klassen, der Leiter des Projekts "Smarter Together", erklärt: "Die Lampen werden automatischer heller, wenn sich jemand nähert."